Als ich am vergangenen Freitag gegen viertel nach sieben am Morgen die ersten Tweets über ein Erdbeben in Japan gelesen hatte, konnte ich nicht erahnen, dass das der Beginn einer bedrückenden, bestürzenden und lebensbedrohenden Natur- und Atomkatastrophe werden sollte.
Heute, wenige Tage später, wissen wir alle, dass die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt nicht nur das schlimmste Erdbeben seit Menschengedenken erlebt hat, dass bereits eine fünfstellige Zahl an Todesopfern zu beklagen ist und dass die Welt am Rand einer der schlimmsten Atomunfälle nach Tschernobyl steht.
Ich habe weder über Twitter, auch nicht über Facebook und über mein Blog viele Wort über das dramatische Geschehen verloren. Stattdessen habe ich andere reden und schreiben lassen, habe Berichte gelesen und Zusammenfassungen im Fernsehen verfolgt.
Ich muss niemanden mit meiner Meinung langweilen oder polarisieren. Ich werde michauch nicht politisch äußern, werde keine Stellung beziehen zum Atomausstieg in Deutschland oder anderen relevanten Themen.
Stattdessen denke ich an die Menschen in Japan. Ich gedenke im Stillen der Opfer des Tsunami und des Erdbebens. Ich denke an die Familien, die aufgrund der Naturkatastrophe auseinandergerissen worden sind und keine Tränen mehr haben, weil sie kraftlos sind. Ich wünsche den Angehörigen der Opfer Kraft, ich wünsche den Helfern Kraft, die aus vielen Teilen der Welt angereist sind, um zu helfen und Trost zu spenden.
Noch mehr als die zweifelsfrei – in negativer Hinsicht – beeindruckenden und traurig stimmenden Berichte aus dem Fernsehen bedrücken mich die Bilder aus Japan. Als ich mir die Fotos in der Financial Times Deutschland und der Frankfurter Allgemeine Zeitung gemeinsam mit Liam und Luke angeschaut habe, ist es mir schwergefallen, die passenden Worte zu finden und Erklärungen für das Geschehene parat zu haben.
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