Als Geocacher sind mir Lost Places (“verlorene Orte” nicht unbekannt. Dass ich aber einmal durch einen “lebendigen” Lost Place fahren sollte, war dann doch etwas ungewöhnlich.
“Schuld” daran war unser Ausflug zum Tagebau Garzweiler. Nachdem wir uns die riesengroßen Braunkohlegruben angeschaut haben, gab es auch einen Abstecher nach Pesch und Immerath. Beide Orte sind dem Tod – besser dem Abriss – geweiht. Während sich die gigantischen Braunkohlebagger immer weiter gen Westen fressen, zermalmen sie auch in langsamen Schritten die Orte, an denen vor einigen Jahren noch zahlreiche Menschen gelebt haben.
Hier ein paar fotografische Eindrücke:
Es war für mich eine beklemmende Erfahrung, mit dem Auto durch menschenleere Straßen zu fahren und zu wissen, dass es die Wege, die ich befahre, in wenigen Monaten nicht mehr geben wird. Hinter jedem Haus stecken Lebensgeschichten, Anekdoten, Trauer, Freude, Liebe und Leid.
Besonders berührt haben mich die Häuser, in denen auch jetzt noch unentwegt Menschen Leben, die ihren Heim und Hof noch nicht aufgegeben und das Angebot zu Umsiedlung in Ansproch genommen haben.