Als ich am Donnerstag durch das Produktangebot meines Lieblings-Online-Händlers amazon gestöbert habe, landete ich eher zufällig bei einem Produkt, das ich ebenfalls rezensiert hatte.
Und dann stutzte ich. Unter meinem Profilnamen bei amazon.de stand “Top 1000 Rezensent”. Aber was hat das zu bedeuten? Was bewirkt mein Platz 824 unter den sicherlich Zehntausenden, die Produkte und Bücher bei amazon in Wort und Bild bewerten?
Sicherlich liegt es an meinem inzwischen schon 56 Produktbewertungen. Und sicherlich hängt es auch damit zusammen, dass nicht wenige Nutzer des Online-Shops meine Ausführungen zu Lektüre und anderen Artikeln nicht uninteressant empfunden haben.Immerhin habe ich 68 Prozent “Hilfreich”-Stimmen für meine Rezensionen ergattern können.
Die Ranglisten werden von amazon so erklärt:
“Wir stellen die Rangliste anhand der Meinungen von Kunden zusammen. Jedes Mal wenn eine Rezension als hilfreich bewertet wird, nutzen wir diese Stimme, kombiniert mit Stimmen anderer Kunden, um festzustellen, wie hilfreich eine Rezension war.
Der Rang eines Rezensenten wird anhand der Nützlichkeit aller Rezensionen und unter Berücksichtigung der Anzahl der abgegebenen Rezensionen bestimmt. Neue Rezensionen werden dabei stärker gewichtet.”
Welche Top-Rezensenten erhalten eine Plakette?
Auch dazu kann amazon Erläuterungen liefern:
“Wenn Sie zu den 1000 besten Rezensenten zählen, erhalten Sie eine Plakette als Top-Rezensent. Es gibt sechs Plaketten:
- Top 1000-Rezensent
- Top 500-Rezensent
- Top 100-Rezensent
- Top 50-Rezensent
- Top 10-Rezensent und
- #1-Rezensent.”
Das neue Bewertungssystem bei amazon ist umstritten
amazon hat vor einiger Zeit ein neues Bewertungssystem eingeführt. Kurz gesagt ermöglicht das neuen Rezensenten, mit guten und von den Nutzern als hilfreich bewerteten Rezensionen rasch in der Rangliste nach oben zu steigen.
Dieses neue Konzept – das anscheinend von amazon.com aus den USA übernommen worden ist – wird nicht von allen Rezensenten begrüßt. Im Gegenteil. Die Diskussionen im Forum auf amazon sind hart und episch lang. Ich kann die Traurigkeit der langjährigen Rezensenten verstehen, mir fehlt allerdings das Verständnis für Menschen, die sich darüber beklagen, “dass 40 hilfreiche Stimmen weggefallen sind, allein bei einem Buch waren es ganze 13 Stück.”
Ich weiß nicht mal, wie viele Kunden meine bisherigen Produktbewertungen als hilfreich benotet haben. Mir ist es auch vollkommen egal. Ich schreibe die Einschätzungen über die Produkte nicht, um unter die Top 100 oder Top 10 der Rezensenten zu kommen. Ich möchte meine Erfahrungen weitergeben und bei einer Kaufentscheidung helfen. Und falls ich nächste Woche nicht mehr unter den Top 1000 bin, geht die Welt für mich auch nicht unter – wahrscheinlich fällt es mir nicht einmal direkt auf.
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