Ausgerechnet gegen Angstgegner TSG Hoffenheim ging es für Borussia Dortmund im ersten Heimspiel des Jahres. Dennoch war ich vor der Begegnung erstaunlich entspannt.
Vor dem Spiel habe ich auf Wunsch der Kids deren Zimmer standesgemäß schwarz-gelb dekoriert. Liam bekam die Deutscher Meister 2011 Hissflagge an die Wand und Luke eine nicht wesentlich kleinere Fahne für sein Zimmer. Beide Jungs waren happy.
Nach der 5:1-Gala gegen den Hamburger SV ließ Trainer Jürgen Klopp die beinahe die gleiche Elf auflaufen. Also wieder mit Scorer-König Robert Lewandowski im Sturm und Jakub Blasczykowski für Mario Götze, der die nächsten sechs bis acht Wochen verletzungsbedingt fehlen wird. Roman Weidenfeller kehrte nach auskurierter Verletzung für Mitchell Langerak in das Tor zurück.
Die Dortmunder begannen wie die Feuerwehr. Nach eineinhalb Minuten gab es schon zwei gute Torchancen für Lewandowski sowie Sebastian Kehl und ich fühlte mich direkt an das Hamburg-Spiel erinnert. Und Lewandowski spielte weiter bärenstark: auf Flanke von Kuba scheiterte der Goalgetter nur knapp an Tom Starke im TSG-Tor.
Die Lewandowski-Show setzte sich auch danach fort. In der siebten und achten Minute konnten sich die Gäste bei ihrem Keeper bedanken, dass Lewandowskis Chancen ein ums andere Mal entschärft wurden. Bis dahin war es das Spiel Borussia gegen Starke, ehe der Offensivdrang der Schwarz-Ge
In der 16. Minute klappte es dann endlich. Shinji Kagawa nutzte eine Unachtsamkeit in der Defensive der TSG zu einem herrlichen Treffer – 1:0. Fünf Minuten später hatte Sven Bender das zweite Tor auf dem Fuß, aber erneut konnte Starke für Hoffenheim retten. Es dauerte sage und schreibe 28 Minuten, ehe die Gäste erstmals gefährlich vor dem Dortmunder Tor aufgetaucht sind, doch Weidenfeller konnte einen Freistoß sicher entschärfen.
Beim 2:0 von Kevin Großkreutz in der 31. Minute sah es aus wie in einem Trainings-Kick. Kuba spielte von rechts in den Strafraum zu Großkreutz, der den Ball ins Netz knallte und sich über seinen sechsten Saisontreffer freuen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war der Spielstand sogar schmeichelhaft für die Angereisten. Denn nur der Deutsche Meister spielte und schnürte den Tabellenachten in der eigenen Hälfte ein.
Es war übrigens das erste Mal, dass Großkreutz in drei aufeinanderfolgenden Partien getroffen hat. Mit einem 2:0 und der Tabellenführung in der Blitztabelle (München quälte sich zu einem torlosen Remis gegen Wolfsburg) ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Dortmunder von ihrem offensiven Kurs nicht abbringen. Großkreutz hätte in der 50. Minute schon auf 3:0 erhöhen können. Aber es kam anders: Großkreutz bereitete in der 55. Minute das zweite Tor von Kagawa vor, der sich den Treffer quasi selbst vorgelegt hat. Was für eine Fußball-Gala der Borussen! Wie wunderbar: der Japaner ist wieder in der Form der Hinrunde in der vergangenen Saison.
Als die TSG in der 63. Minute das 1:3 gelang, ging das einher mit dem Führungstreffer der Bayern aus München, die sich damit wieder an die Spitze der Tabelle setzen konnten. Sollten sich die Dortmunder zu siegessicher fühlen? In der Folgezeit hatte es den Anschein, denn Hoffenheim kam besser ins Spiel und zu einigen Möglichkeiten.
Jürgen Klopp wechselte nach 76 Minuten doppelt. Der glücklose Robert Lewandowski machte für Lucas Barrios Platz und Ivan Perisic kam für Kuba in die Partie. Das Spiel plätscherte aus Dortmunder Sicht vor sich hin, während die Gäste mehrmals gefährlich vor dem Tor der Hausherren aufgetaucht sind. Kevin Großkreutz bekam bei seiner Auswechslung in der 85. Minute standing ovations, als an seiner Stelle Ilkay Gündogan eingewechselt worden ist.
Nach drei Heim-Remis ist heute endlich der erste Sieg daheim gegen den Angstgegner Hoffenheim gelungen. Einzig die mangelhafte Chancenverwertung kann ich der jungen Mannschaft vorwerfen. Aber am Ende war der Sieg gegen harmlose Gäste zu keiner Sekunde gefährdet und die dreizehnte ungeschlagene Bundesliga-Partie in Folge hochverdient.
30. Januar 2012 um 15:18
Hey Marc
Gratulation für dein Team.
Ich hoffe die Tabellensituation bleibt bis zum Schluss der Saison so spannend da oben… 40, 40, 40, 39… einfach genial! 🙂
Ich bin jedenfalls gespannt wär sich da oben halten kann.
Weiterhin alles Gute, Alex
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