Es ist Sonntag Morgen. Eine Aspirin sprudelt im Glas vor sich hin und ich versuche zu rekonstruieren, was vor neun Stunden passiert ist.
Denn das, was gegen halb zwölf in der Nacht passiert ist, hätte um ein Haar den ersten Besuch im Westfalenstadion seit langem in Gefahr gebracht. Meinem schnellen Handeln und eine gehörige Portion Glück haben aber anscheinend Schlimmeres verhindert. Was war passiert?
Gestern Abend bin ich vor dem Fernseher auf der Couch eingeschlafen. Kurz vor Mitternacht bin ich aufgewacht und wollte vom Wohnzimmer nach oben ins Badezimmer. Als ich vor dem Waschbecken stand, wurde mir plötzlich schwindelig und schwarz vor Augen. Weil ich bislang so gut wie nie Probleme mit dem Kreislauf hatte, war ich mit der Situation überfordert.
Als ich wieder zu mir gekommen bin, befand ich mich in der Waagerechten. Auf den Bodenfliesen im Bad unter der Toilette. Mein Kopf schmerzte, das Schlüsselbein schmerzte und gleiches galt für den Ellenbogen. Als ich meinen Hinterkopf vorsichtig abgetastet hatte, spürte ich neben dem Schmerz erstmals Erleichterung: er war zwar sehr geschwollen, es handelte sich aber nicht um eine Platzwunde.
Zu meiner eigenen Überraschung tat ich rückblickend instinktiv das Richtige. Nachdem ich mich gesammelt hatte, holte ich mir aus dem Kühlschrank ein Eispack zum kühlen der Beule, die immer mehr angewachsen ist. Das Kühle des Eispacks wirkte wohltuend auf die verletzte Körperstelle, so dass ich mich an die Rekonstruktion des Unfalls machen konnte.
Dazu war genügend Zeit, denn mein Körper war von dem Sturz so aufgeputscht, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Ich vermute, dass ich zu schnell von der Couch aufgesprungen und ins Bad geeilt bin und der Kreislauf deshalb “die Grätsche gemacht hat”. Ich hatte allerdings verdammt viel Glück im Unglück.
Anstelle des Sturzes auf die flachen Fliesen hätte mein Kopf auch auf das Waschbecken oder die Toilette knallen können – nicht auszudenken, wie splattermäßig es dann in dem Raum ausgesehen hätte. Dennoch konnte ich heute Nacht alles andere als gut schlafen. Weder auf dem Rücken, noch auf der Seite noch auf dem Bauch – jede Position hat mir das geprellte Schlüsselbein krumm genommen.
Mal schauen, wie es heute im Laufe des Tages gesundheitlich wird. Wenn ich keine Aussetzer verspüre, steht dem Besuch im Westfalenstadion Gott sei Dank nichts im Wege. Dennoch zählte das Erlebte zu den Dingen in der Rubrik “Erlebnisse, auf die ich lieber verzichtet hätte”.
26. Februar 2012 um 09:29
Moin,
ich würde an deiner Stelle einen Arzt aufsuchen, kurz durchchecken
26. Februar 2012 um 11:05
Ich hab das öfters, dass, wenn ich zu schnell aufstehe, mir schwarz vor Augen wird. Ich halt mich dann irgendwo fest und konzentriere mich dann auf einen Punkt. Dann kann ich meist recht schnell wieder klare Bilder sehen und stehe stabil. Am besten klappt es, wenn mein Fixpunkt ich selber in einem Spiegel bin.
Ich selber bin dabei noch nie gestürzt, aber ich rate dir wie Andree dich mal durchchecken zu lassen.
Gute Besserung!
26. Februar 2012 um 12:33
Vielen Dank, es geht mir abgesehen von der Schulter, auf die ich geknallt bin, wieder gut und gleich geht\’s ab nach Dortmund 🙂
27. Februar 2012 um 12:05
Autsch, da bin ich froh, dass es dir aber dem Umständen entsprechend noch gut geht. Und auch ich würde es vom Doktor abchecken lassen.
Alles Gute und dass das Erlebnis nicht noch einmal auf dich warten wird.
Beste Grüße, Alex
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3. März 2012 um 09:24
Gut, dass nichts schlimmeres passiert ist! – aber vom ARzt checken lassen ist bestimmt nicht verkehrt
3. März 2012 um 13:07
Das habe ich direkt am Montag gemacht und war zwei Tage krank geschrieben.
4. März 2012 um 20:26
Und die gelbe Borussia marschiert weiter.
ABER… hauptsache du bist gesund, warst beim Arzt und zwei Tage Krankenschein, dann war Herr Doktor sicherlich nicht begeistert, dass du ein Tag vorher noch ins Stadion bist, oder? 😉
Naja, hauptsache wieder fit… hoffe ich zumindest! 😉
Angenehmen Sonntagabend,
Alex
5. März 2012 um 08:21
*Hust* ich habe dem Arzt von dem Besuch gar nichts erzählt….
5. März 2012 um 09:39
*Hust* Ist vielleicht auch besser so! 😉
Hauptsache du bist – eine Woche später – wieder fit!
Alles Gute weiterhin, beste Grüße und einen guten Start in die Woche
Alex
5. März 2012 um 10:31
Danke der Nachfrage. Es geht inzwischen so einigermaßen – die Prellungen nerven noch.
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9. März 2012 um 07:48
Hi Marc
Da ich jemanden kenne, bei dem es leider regelmäßig vorkommt, dass er “einsackt”, bekam ich von dieser Person gesagt: stets hinsetzen, sobald es anfängt zu schwindeln, denn sitzend kann man anscheinend nicht ohnmächtig werden.
Also bei den nächsten Anzeichen, einfach schnell Richtung Klo und sich hinsetzen, sofern die Zeit reicht! 😉
Alles Gute und weiterhin Erholung, Alex
9. März 2012 um 07:53
Vielen Dank für den Tipp, das werde ich beherzigen!
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