Nach der erfolgreichen Saisoneröffnung am vergangenen Freitag ging es für Borussia Dortmund in die Fremde. Beim 1. FC Nürnberg hat der BVB unter Jürgen Klopp bislang noch nie verloren – und das sollte auch heute so bleiben.
Zwei personelle Änderungen gab es im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Werder Bremen. Lukas Pisczek hatte seine Verletzung auskuriert und konnte auf der rechten Seite anstelle von Oliver Kirch auflaufen und Ivan Perisic erhält auf der linken Seite den Vorzug gegenüber Kevin Großkreutz. Mario Götze musste sich vorerst mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen.
Der erste Torschuss Richtung Nürnberger Tor war Marco Reus nach sechs Minuten vorbehalten, der per Freistoß nach Foul an Robert Lewandowski aber deutlich über das Gehäuse gezielt hatte. Die Nürnberger verteidigten geschickt in der Defensive und Dortmund hatte Probleme, das dichte Abwehrgeflecht aufzulösen. Also mussten Fernschüsse helfen – so wie von Sebastian Kehl nach knapp einer Viertelstunde. Doch Schlussmann Schäfer konnte den Schuss entschärfen.
Nach 25 Minuten standen 5:0 Torschüsse und ein Ballbesitz von 63 Prozent zugunsten des Deutschen Meisters auf der Statistik-Tafel. Doch nennenswerte Torchancen konnte sich die Elf von Jürgen Klopp bis dahin nicht erarbeiten. Besser war da schon der FCN: nach der ersten Ecke der Franken gingen die Hausherren in Führung (31.) – doch ein wenig überraschend zu diesem Zeitpunkt.
Robert Lewandowski hatte in der 39. Minute den Ausgleich auf dem Fuss, doch erneut konnte Nürnbergs Schäfer den Ball abwehren. Beim BVB lief es nicht rund, das lag auch daran, dass Mats Hummels quasi in Manndeckung genommen wurde und seine gefürchtete Spieleröffnungen nicht stattfinden konnten. Doch Kuba machte es nach einem kuriosen Ballgeschiebe in der 40. Minute besser als Lewa vorher. Nach Pass von Lewandowski traf
Ivan Perisic nur die Latte, doch Kuba musste nur noch zum Ausgleich einschieben – 1:1!
Die Dortmunder kamen personell unverändert aus der Kabine. Doch es war direkt nach dem Wiederanpfiff spürbar, dass die Ansprache von Übungsleiter Klopp nicht ohne gewesen sein muss. Borussia spielte engagierter auf und wurde mit zwingenderen Torchancen belohnt. Der FCN stand jedoch sicher und kompakt in der Abwehr und ließ sich einfach nicht überlisten. Es war also Geduld bei den Schwarz-Gelben angesagt.
Und der Einsatz von Mario Götze, denn der Matchwinner der Vorwoche kam nach 63 Minuten für Ivan Perisic in die Begegnung und sollte für Bewegung im Offensivspiel sorgen. Kurz zuvor wurde ein Kopfball von Mats Hummels noch von Nürnberg von der Linie gekratzt – großes Pech für die Gäste! Julian Schieber kam nach 72 Minuten für Marco Reus ins Spiel, der nicht an die guten Leistungen in der Vorwoche anknüpfen konnte, und feierte sein Bundesliga-Debüt bei seinem neuen Verein.
Den dritten Wechsel der Dortmunder gab es in der 79. Minute. Kevin Großkreutz ersetzte den Schützen des Ausgleichstreffers, Jakub Blasczykowski. Kurze Zeit später zog Julian Schieber beherzt aus 15 Metern ab, doch erneut hatte Schäfer die Hände am Ball und lenkte das Leder zur Ecke. Doch auch zwei Minuten Nachspielzeit reichten für Dortmund nicht, um den zweiten Treffer nachzulegen. Mehr als ein Unentschieden war bei den Franken heute nicht drin.
Der 1. FC Nürnberg war heute ein unangenehmer Gegner, der clever in der Defensive stand und mehrmals gefährlich vor Roman Weidenfeller aufgetaucht ist. Am Ende war die Punkteteilung ein gerechtes Ergebnis einer insbesonders in der zweiten Halbzeit kurzweiligen Partie.
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