Mit einigen Wochen Verspätung habe ich am vergangenen Freitag endlich das Nexus 4 von Google in der Hand gehalten.
Der Weg von der Vorankündigung des neuen Nexus-Smartphones über den Bestell-Frust bei der ersten Aktion bis hin zur erfolgreichen Bestellung war ein langer, beschwerlicher Weg. Aber hey, wir reden hier von einer Smartphone-Bestellung – nicht mehr und nicht weniger. Und ich habe keinen Schaden (weder persönlich noch finanziell) erlitten und das obwohl ich nicht einer der Ersten gewesen bin, die das Telefon in den Händen halten durften.
Wer mehr über die Odyssee wissen möchte, liest hier nach – alle, die wenig Zeit haben, folgen einfach weiter dem Text:
Freitag Abend war es dann soweit und ich konnte das Nexus 4 erstmals live und in Farbe erleben. Der Inhalt des Kartons ist übersichtlich. Neben dem Nexus 4 gibt es eine kleine Anleitung, einen Netzstecker als Reiseadapter und das Mikro-USB-Kabel. Außerdem ist noch ein SIM-Auswurfschlüssel enthalten, mit dem ich in ähnlicher Form beim Apple iPad im März 2011 erstmals in Berührung gekommen bin (und an der hakeligen Bedienung mehrmals geflucht habe). Dieser Schlüssel wird benötigt, um die Micro-SIM seitlich links einzuschieben, weil das Nexus 4 bekanntlich keinen auswechselbaren Akku hat.
Das Unboxing vom Nexus 4
Ohne große Worte gibt es hier ein paar Fotos vom Unboxing des Nexus 4 zu sehen:
Die Ersteinrichtung vom Nexus 4
Nachdem die SIM-Karte eingelegt ist, wird das Smartphone mit dem oben rechts platzierten Ein- und Ausschalter eingeschaltet. Die Ersteinrichtung läuft genauso schnell und “idiotensicher” ab wie ich es vom Vor-Vorgänger gewohnt bin. Einfach die Google-Konto-Daten eingeben und alle relevanten Einstellungen werden wie von Zauberhand wiederhergestellt. Es entfällt also das mühsame Zusammensuchen aller möglichen Apps. Nur der Home-Bildschirm bzw. seine vier Geschwister wollen frisch eingerichtet werden.
Doch die automatische Einrichtung des neuen Telefons hat auch Nachteile. Weil ich neben meinem Samsung Nexus S seit September auch den großen Bruder vom Nexus 4, das Nexus 7 von Asus, im Einsatz habe, referenziert die Ersteinrichtung auf alle installierten Apps auf dem Tablet Nexus 7. Das ist ganz klasse, da sogar mein Display-Hintergrundbild mit Kevin Großkreutz im Champions League-Trikot des BVB direkt erscheint. Das ist aber auch nicht ganz so toll, weil einige Apps, die ich auf dem Nexus S nutze, auf dem Nexus 7 nicht verwende und ergo diese Apps nachinstalliert werden müssen.
Photo Sphere auf dem Nexus 4 und eine LED
Aber das ist nicht wirklich dramatisch. Während das Nexus 4 alle meine bereits auf anderen Geräten installierten Apps herunterlädt, gibt es direkt einen Hinweis auf das Update auf Android 4.2 zum Herunterladen, das mit so Schmankerl wie Photo Sphere und anderen nützlichen Neuigkeiten und Verbesserungen aufwarten kann.
Ebenfalls (wieder) an Bord ist auch eine LED, die den Nutzer visuell auf neue E-Mails, Twitter-Replies und Termine hinweist. Mein erster Androide, das Motorola Milestone, hatte diese Benachrichtigungsfunktion an Bord, während ich beim Nexus S darauf verzichten musste. Es ist schön, dass die LED vorhanden ist – doch so wirklich vermisst habe ich dieses Feature nicht.
Das Nexus 4 und die inneren Werte
Das Nexus 4 ist bei einem Gewicht von 139 Gramm 13,4 cm lang, 6,9 cm breit und mit 9 mm extrem flach. Das Display verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 4,7 Zoll bei 320 ppi und einer Aufläsung von 1280 x 768. Damit wirkt es im Vergleich zu meinem Vorgänger, dem Nexus S, ein wenig kantiger an den Ecken.
Das Display ist angenehm groß – nicht zu groß – und das Telefon passt perfekt in meine Hand. Das Display gibt die Inhalte gestochen scharf und die Farben kontrastreich wieder. Der Arbeitsspeicher von 2 GB und der Snapdragon S4 Quad-Core Prozessor sorgen dafür, dass durch die Anwendungen butterweich navigiert werden kann. Nichts hakt, nichts stottert, nichts stoppt.
Seit dem ersten Auftritt war der Akku des Nexus negativ im Gespräch. Als heavy user, der morgens um sechs Uhr das Smartphone anschaltet und nachts gegen Mitternacht das Telefon ausschaltet, bin ich gespannt, wie lange ich mit einer Akkuladung aktiv sein kann. Bislang musste ich das Device einmal am Tag aufladen.
HSDPA auf dem Nexus 4
Sehr cool ist auch, dass ich erstmals mit dem Datenturbo HSDPA mobil im Internet surfen kann. Mein Mobilfunkanbieter simyo, eine Tochter von E-Plus, bietet dieses schnelle Internet bereits seit mehreren Jahren an, doch hatte ich bislang kein Smartphone, das diese Datenverbindung unterstützt hat. Mit dem Nexus 4 ist das jetzt anders.
Soweit meine Kurzeindrücke zum neuen Flaggschiff der Nexus-Reihe von Google. Ich werde demnächst von meinen Langzeit-Eindrücken von der kleinen Schwester des Nexus 7 berichten und auch erklären, ob ein Nexus 4 und zusätzlich ein Nexus 7 nötig sind, oder ob eines der beiden Gadgets – Smartphopne oder Tablet – ausreichend ist.
Sonst noch Fragen zum LG Nexus 4?
Falls ihr Fragen zum Nexus 4 habt, schreibt mir diese gern in den Kommentaren auf. Ich antworte schnellstmöglich.
11. Dezember 2012 um 08:46
Hi Marc,
das Nexus S hat sehr wohl HSDPA/HSUPA – es zeigt es nur nicht besonders an. 😉
VG,
Micha
11. Dezember 2012 um 09:59
Sicher? Gefühlt ist die Verbindung jetzt schneller.
Und hast Du eine Erklärung, wieso das \”H\” beim Nexus S nicht angezeigt worden ist, sondern immer nur 3G oder E?
11. Dezember 2012 um 14:04
Also bei uns hat das S (bei meinem Freund immer noch im Einsatz) während seiner E-Plus-Zeit regelmäßig das “H” gezeigt, seit Beginn des Jahres hat das S eine Telekom-Karte – seit dem nicht mehr. Liegt vielleicht am Netzanbieter?
11. Dezember 2012 um 14:11
Womöglich – vielleicht weiß der Niederrheiner Michael mehr, er kommt ja aus der Mobilfunk-Ecke 😉
11. Dezember 2012 um 15:47
Das Gerät kann wie beschrieben grundsätzlich HSPA, konkret:
Triband-UMTS (900, 1700, 2100 MHz) mit HSDPA und HSUPA
Quadband-GSM
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nexus_S)
Ob dies angezeigt wird ist nur Kosmetik. Theoretisch kann natürlich auch der Vertrag beschränkt sein, falls es tatsächlich kein HSPA nutzt – da sollte man man beim Provider nachfragen.
12. Dezember 2012 um 14:11
Zum Nexus 4 habe ich keine Frage, aber zum Nexus 7… darf ich? 😀
Ich wollte meinem Mann ein Tablet zu Weihnachten schenken. Momentan schleppt er immer sein Laptop mit zu den Vorlesungen, aber das tut es erstens nicht mehr lange und ist zweitens unpraktisch.
Da ich ja völlig ahnungslos bin, was Tablets betrifft, hat mir ein guter Freund das Nexus 7 empfohlen und wenn ich Deine Berichte lese, scheinst Du sehr zufrieden zu sein, oder?!
Bin jetzt noch am überlegen, ob ich es im MediaMarkt versuchen soll.
Lg
Daggi
12. Dezember 2012 um 15:35
Ja, genauso wie das Nexus 4 kann ich auch das Nexus 7 bedenkenlos empfehlen. Vom Preis-Leistungsverhältnis gibt es nichts Besseres.
Zu klären wäre nur, ob das 7 Zoll Display groß genug ist. Für mich ist es perfekt.
12. Dezember 2012 um 20:52
Prima, danke, ja, die 7 Zoll reichen, für die “große” Arbeit haben wir daheim das Laptop.
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26. April 2013 um 21:37
Hast du das Nexus 4 nicht sofort als erstes gerootet?
27. April 2013 um 07:44
Nein.
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