Im Anschluss an das Fachforum Erfolg auf allen Kanälen nach der Mittagspause ging es beim e-Marketingday 2013 nach der Kaffeepause in die letzte Sequenz des Tages: Social Media: Der Kunde, dein Freund.
In diesem Forum standen Facebook und die generelle rechtliche Sicht auf Social Media im Mittelpunkt.
Wie Facebook zum Unternehmenserfolg beitragen kann
Facebook ist alles andere – nur nicht tot. Davon ist Arne Henne von Facebook Germany überzeugt. Im Rahmen seines Vortrages Wie Facebook zum Unternehmenserfolg beitragen kann hat der gebürtige Neusser die Möglichkeiten vorgestellt, wie die eigene Unternehmung auf Facebook gefunden werden kann.
Die Unternehmensseite von Facebook ist die Visitenkarte der Company. Analog zur Chronik für den persönlichen Facebook-Account kann sich die Firma auf der Unternehmensseite präsentieren. Der lange angekündigte Social Graph ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um die Firma ansprechend zu präsentieren. In den USA kommt es beispielsweise zu mehr als eine Milliarde Suchanfragen pro Tag.
Doch es geht nicht nur darum, von potenziellen Kunden gefunden zu werden, also passiv zu sein. Es geht auch darum, Kunden mit Hilfe von Facebook zu finden. Mit mehr als einer Milliarde Nutzern ist Facebook für das spezielle Targeting von Kunden die passende Plattform.
Neu bei Facebook? Praxis-Tipps für den erfolgreichen Aufbau einer Community
“Facebook nur zu machen, um Facebook zu machen” ist aus Sicht von Kristiane Guth von der CWG GmbH keine gute Idee. Vielmehr gehe es darum, den Kundenbedarf für eine Facebook-Präsenz zu ermitteln und dann die Umsetzung zu planen und zu starten.
Die Krefelderin hat in diesem Kontext im Vortrag Neu bei Facebook? Praxis-Tipps für den erfolgreichen Aufbau einer Community von ihren Erfahrungen mit ihren Kunden berichtet. Das Praxisbeispiel handelt vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Der ZDK hat die CWG mit einer Fanpage die Gruppe der jungen Autofahrer zu erreichen.
Gestartet im Juni 2012 hat die Facebook-Seite inzwischen knapp 2.700 Fans eingesammelt – und das mit einem wenig sexy Thema.
Social Media – Augen zu und durch?
Die Kanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE Rechtsanwälte (Facebook-Seite: Die Aufklärer) profitiert in nicht geringem Maße von Facebook und YouTube: mehrmals pro Woche gelangen über diese Kanäle Mandate an die Rechtsanwälte. Und es geht dabei nicht um Peanuts. Je nach Umfang der Abmahnung fallen zwischen 2.000 und 5.000 Euro an Strafgeldern respektive Honorar an.
Der Jurist erläutert anhand von praktischen Beispielen die juristischen Fallstricke und Abmahn-Gefahren bei Facebook, Twitter und Co. Aber nicht nur Partyfotos sind gefährlich. Gedichte, YouTube-Videos und Fan-Fotos können auch schnell teuer zu stehen kommen, wenn es zu einer Abmahnung kommt. Beispielsweise lässt der Comedian Mario Barth das Zitieren seiner Gags entgeltlich abmahnen.
“Das Impressum ist für uns das einfachste Einfalltor auf Facebook-Seiten” – mit diesem Statement zur Impressumspflicht auf Social Media Plattformen ließ Solmecke aufhorchen. Denn nach einem gerichtlichen Urteil muss das Impressum mit zwei Klicks erreichbar sein. Wer den Link zum Impressum im sichtbaren Teil des Info-Feldes unterbringt, ist auf der sicheren Seite und beugt Abmahnungen vor.
Auch die Verwendung von sogenannten Stock-Fotos wie beispielsweise von fotolia, dürfen nicht ohne weiteres bei Facebook geteilt werden – auch nicht als Vorschaubild in Verbindung mit einem Blogbeitrag. In diesem Fall droht ebenfalls eine Abmahnung.
Einen Pro-Tipp hat der Jurist auch bereitgehalten. Wer jemals die Telefonnummer von Facebook Deutschland gesucht hat, wird wissen, wie schwierig dieses Unterfangen ist. Deshalb lautet der Ratschlag, Werbung bei Facebook zu buchen, denn dann existiert im Problemfall auch ein persönlicher Ansprechpartner bei der Zuckerberg-Company.
Neben den Vorträgen von Ibrahim Evsan, Carmen Hillebrand und Andreas Cüppers sollte Rechtsanwalt Solmecke der vierte klasse Auftritt beim e-Marketingday werden. Schon vorher wurde mir der Redner als echtes Highlight angekündigt – und ich wurde nicht enttäuscht. Der Vortrag war kurzweilig, charmant und fachlich fundiert – und hat bewiesen, das juristische Themen alles andere als staubtrocken sein müssen.
Impressionen vom e-Marketingday
Zum Abschluss noch einige Impressionen zum e-Marketingday 2013 im BorussiaPark Mönchengladbach:
Alle weiteren Artikel zum e-Marketingday 2013 in Mönchengladbach finden sich unter dem Schlagwort emd2013.
Pingback: Der e-marketingday Rheinland 2013 im Rückblick | fehrnetzt