Eher zufällig bin ich vor einigen Wochen auf den Rechenmeister Gert Mittring gestoßen, als ich diese Videos über die wunderbare Welt der Zahlen entdeckt habe.
Weil mich das Video angesprochen und die Mathe-Materie interessiert hat, habe ich mich eingehender mit dem “Doppel-Doktor” beschäftigt und sein Buch “Fit im Kopf mit Rechenweltmeister Dr. Dr. Mittring” gelesen. Der Untertitel verspricht “Gedächtnistraining für jeden Tag von Kaffeekochen bis Schäfchenzählen”.
Das ist ein hehrer Anspruch. Und das gilt umso mehr, weil ich ein ausgewiesener Mathe-Muffel bin und insbesondere in der Oberstufe schon recht früh gedanklich und intellektuell abgelenkt worden bin. Während meine bessere Hälfte den Mathe-Leistungskurs absolviert und das Mathe-Abitur mit 15 Punkten bestanden hat, hatte ich… – ach lassen wir das 🙂
Anhand eines klassischen Arbeitstages, der mit dem Aufstehen und Kaffee kochen beginnt, wird das Universum der Zahlen und das Rechnen präsentiert. Das Buch beginnt gemütlich und gemächlich mit der Addition von kleinen Zahlen, die im Verlauf immer größer werden. Anschließend gibt es die Subtraktion zur Anwendung und schon geht es mit der Multiplikation und Division weiter.
Zum Ende des Taschenbuches werden mit der Prozent- und Zinsrechnung sowie dem Dreisatz auch noch praktische Themenfelder der Mathematik gestreift, bevor es mit einem Besuch der Prim(zahl)schäfchen nach einem abwechslungsreichen Mathe-Tag zu Bett geht.
Fit im Kopf macht richtig Spaß – und das sogar einem Menschen wie mir, der eigentlich mit Mathe auf Kriegsfuß steht. Gert Mittring versteht es virtuos, die auf den ersten Blick abstrakte Welt der Mathematik geschickt in den gewöhnlichen Tagesablauf zu integrieren und ist ein Genie in der Art, wie er die Rechenwege erklärt und zum Nachmachen anregt.
Der Rechen-Meister macht damit deutlich, dass Mathematik nicht angestaubt daherkommt, und dass Mathematik und seine Anwendung im Alltag durchaus viele angenehme Seiten hat, die schnell zu erlernen sind.
Insbesondere Menschen, deren Schulzeit lange zurück liegt, werden bei dem einen oder anderen Rechenbeispiel Aha-Erlebnisse haben. Mir ging es so bei der schriftlichen Division (im Kapitel “Dividieren in der Reinigung”) und beim Dreisatz (“Dreisatz beim Nudelkochen”).
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