Das diesjährige St. Martinsfest in Kleinenbroich war erstmals anders für uns.
Denn anders als in den vergangenen Jahren, als wir sowohl beim Martins-Umzug des hiesigen Kindergartens als auch beim Zug der Grundschule am Start gewesen sind, gab es für uns nur einen Umzug.
Liam ist inzwischen auf der weiterführenden Schule und dort ist der Heilige Martin nur noch eine Randnotiz und wird nicht mit einem Laternen-Lauf bedacht. Zum Glück konnten wir dem Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne-Vergnügen der Grundschule beiwohnen, weil Luke seit September die erste Klasse besucht.
Die diesjährige Fackelausstellung in der Gutenbergschule musste ich am Dienstag zähneknirschend ausfallen lassen, weil ich beruflich in Würzburg gewesen bin. Aber zumindest den Martins-Umzug der Grundschulen in Kleinenbroich am Donnerstag wollte ich nicht verpassen.
Regen, Regen, Regen: kein Martinsumzug
Leider hat mir das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Als der jüngste Sohn mittags aus der Schule gekommen ist, brachte er die ernüchternde Nachricht mit, dass es wegen der widrigen Wetterbedingungen mit Dauerregen keinen Laternen-Umzug geben wird.
Allerdings wurde St. Martin dennoch würdevoll für seine Mildtätigkeit vor vielen hundert Jahren gedankt. Anstelle des Umzugs haben die Pädagogen den Plan B aus der Schublade gezogen und eine Feier im Forum der Grundschule Gutenberg organisiert. Und damit hat sich Geschichte wiederholt.
Vor vier Jahren, als Liam das erste Mal an der Grundschule das Martinsfest mit einem Umzug feiern wollte, musste der Zug durch den Ort wegen starken Sturms und Regen abgesagt werden. Auch damals diente das Forum der Schule aus sicherer Ort für die Feierlichkeiten.
Natürlich ist ein Umzug mit Bischof, Pferd, Musikanten und vielen kleinen und großen Kindern mit Laternen durch den Ort schöner und stimmungsvoller. Doch bei den Wetterverhältnissen gestern wären die kleinen Mäuse schon nach kurzer Zeit klatschnass gewesen.
Singen und Gripschen
Nach der schönen Feier mit stimmungsvollen Liedern und glänzenden Kinderaugen war das Martinssingen, im Rheinland als Gripschen bekannt, angesagt.
Liam ist selbständig mit seinem Kumpel allein losgezogen und hat die beliebtesten Stationen abgeklappert, während Luke mit seinen vier besten Freunden aus der Schule unter Aufsicht von einigen Erwachsenen den Zug durch die Nachbarschaft angetreten hat.
Ich war erstaunt, wie umfangreich das Gesangs-Repertoire der Erstklässer gewesen ist. Beeindruckend fand ich außerdem, dass die Jungs an jedem Haus unterschiedliche Lieder gesungen haben und die Nachbarn mit ihrem Gesang erfreuen konnten und dafür neben Süßigkeiten auch gesunde Sachen wie Clementinen und Mandarinen erhalten haben.
Das Highlight der Süßigkeiten-Tüte, die es jedes Jahr von der Schule gibt, ist natürlich der Stutenkerl bzw. Weckmann, wie man hier im Rheinland sagt (siehe auch: Stutenkerl, Weckmann oder Puhmann? Wie heißt die Backware zu St. Martin?)
8. November 2013 um 11:08
Hallo Marc,,
bei uns in Amelunxen in deiner Heimat sagen wir
Stutenkerl 🙂
lecker süßer Teig mit einer Pfeife im Mund 🙂
LG Claudia
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