Es war eine große Aufregung und ein regelrechter Shitstorm, der AnfangSeptember über das mittelständische Unternehmen Vorwerk hereingebrochen ist.
Die Wuppertaler Firma stellt nicht nur die weltbekannten Kobold-Staubsauger her, sondern ist auch der Hersteller des nicht minder bekannten Alleshelfer in der Küche, des Thermomix.
Bis vor kurzem gab es den TM31 als aktuelles Modell. Plötzlich und selbst für die Thermomix-Repräsentanten unerwartet, erblickte der Nachfolger das Licht der Welt: der Thermomix TM5.
Das Gerät ist größer, hat ein größeres Fassungsvermögen, ist teurer und hat einen Touchscreen am Start – so, wie es sich für ein Hightech-Gerät im Jahr 2014 gehört. Das klingt alles prima, doch die Freude war nur bedingt vorhanden.
Jeder, der mit dem Kauf des TM31 geliebäugelt, aber noch nicht gekauft hatte, nahm die Nachricht positiv auf. Doch wer erst kürzlich das alte Modell gekauft und geliefert bekommen hatte, schäumte vor Wut. Von Irreführung, Betrug und anderem kruden Zeug war die Rede. Wer mehr darüber wissen will, liest meinen Text Vorwerk stellt den neuen Thermomix TM5 vor und erntet einen Shitstorm.
Lohnt sich der Umstieg vom TM31 auf den TM5?
Ich besitze seit bald vier Jahren einen Thermomix und bin sehr zufrieden mit dem Gerät. Im Prinzip stellt sich mir nicht die Frage nach einem TM5.
Doch bekanntlich ist das Bessere der Feind des Guten und vielleicht kann der Neue aus dem Hause Vorwerk so viel, dass ich doch schwach werde?
Um dieser Frage nachzugehen, bietet sich am besten ein Thermomix-Vorführabend an. Eine Thermomix-Repräsentantin zeigt in geselliger Runde die Funktionsweise des Küchen-Alleskönners und lässt die Gäste Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise zubereiten.
Es war reines Glück, dass mein Bruder und meine Schwägerin just während meines Besuches in Ostwestfalen in den Herbstferien einen Thermomix-Abend veranstaltet haben und ich Gast sein konnte. So konnte ich den Vergleich zwischen Alt und Neu, zwischen TM31 und TM5 anstellen und feststellen, ob ich das neue Modell brauche.
Der Ablauf des Thermomix-Abends ist immer gleich. Nach einer kurzen Vorstellung dürfen die Gäste die verdeckten Rezeptkarten ziehen und anschließend zubereiten.
An diesem Abend gab es einen leckeren Rohkostsalat mit Weißkohl und Äpfeln, Vollkornbrötchen und einen Pizza-Pesto-Zopf als Vorspeise. Der Hauptgang bestand aus Puten-Rouladen mit Reis und einer Basilikum-Dill-Sauce. Als Dessert – die Weihnachtszeit ist nicht mehr weit – wurde ein Dominosteine-Quark serviert (anstelle Dominosteine können auch After Eight-Tafeln verarbeitet werden).
Guided Cooking als der große, heiße Scheiß
Ist das Kochen im TM31 schon einfach und fix erledigt, wird beim TM5 die nächste Stufe des Kochens gezündet. Das Zauberwort heißt Guided Cooking.
Hinter dem Anglizismus verbirgt sich nichts anderes als das angeleitete Kochen. Nachdem das entsprechende Rezept aus dem Kochbuch-Verzeichnis ausgewählt wurde (ein separater Chip mit allen Daten muss neben dem klassischen Papier-Kochbuch käuflich erworben werden), führt der Thermomix Schritt für Schritt idiotensicher durch jedes Rezept.
Ich behaupte: selbst jemand absolut Talentfreies in Sachen kochen kann mit Guided Cooking nichts falsch machen und kauft die Geling-Garantie gleich mit. Auch für Kinder, die in der Küche mithelfen wollen, ist Guided Cooking eine feine Sache. Ob man dieses Feature aber wirklich benötigt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Was kann der Thermomix TM5?
Mein Fazit: der neue Thermomix TM5 ist ein tolles Gerät, das mich auf der ganzen Linie überzeugt hat. Das Kochen ist noch einfacher als mit dem TM31 und damit idiotensicher. Wer des Lesens mächtig ist, wird keine Probleme haben, die unzähligen Gerichte zu zaubern.
Dazu kommt: Der TM5 sieht auch optisch gut aus und wirkt nicht mehr so altbacken wie seine Vorgänger-Modelle.
Dennoch werde ich mir auf absehbare Zeit keine Ersatz-Investition leisten. Denn auch wenn der 5er einiges mehr kann, lohnt sich für mich der Umstieg nicht. Denn die Gerichte schmecken nicht besser als im TM31, die Gerichte werden genauso wie im Vorgänger zubereitet. Nur die Zubereitung bietet noch einen Ticken mehr “Geling-Garantie”.
Dafür allein lohnt sich für mich der Wechsel nicht. Auch wenn der TM31 wertstabil ist und ich sicher noch einen guten Preis im Verkaufsfall erzielen kann, möchte ich mir die Mühe des Wechsels ersparen. Denn das größere Fassungsvermögen des Topfes ist für mich unbedeutend, da wir als vierköpfige Familie mit dem alten Gefäß mengenmäßig locker auskommen.
Wer aber bislang noch keine Thermomix-Vergangenheit hat und dem genialen Gerät eine Chance geben will, kann beim TM5 bedenkenlos zugreifen. Die Innovationen sind genauso pfiffig wie hilfreich, die Preissteigerung im Vergleich zum Vorgänger-Modell auch moderat, so dass ich den Kauf durchaus empfehlen kann.
2. November 2014 um 11:02
Ich möchte mal anmerken, man “kocht” nicht mit dem Teil. Das Essen wird höchstens gegart. Zum garen ist es zu teuer, und das eigentliche kochen wird verlernt. Und für die, die nichts vom kochen halten. bleibt bei tiefgekühlter Pizza 😉
2. November 2014 um 11:40
Ich fand den Shitstorm übrigens reichlich überzogen. Es gab seit Abfang des Jahres Gerüchte über einen neuen TM. Und wer rechnen kann, weiß, das ca alle 10 Jahre ein neuer kommt.
Ich persönlich fand Küchenmaschinen für über 1000€ dann für mich zu abwegig.
Ich weiß nicht wieso, aber durch nen dummen Zufall wurde ich wieder auf auf den TM aufmerksam.
Ich habe dann den TM 31 am letzten Tag der Aktion mit dem 2. Topf bestellt.
Nun habe ich den TM 5 bekommen, habe bald die Vorführung für den 2. Topf und benutzte ihn mit wachsender Begeisterung.
Den Chip für Guided Cooking ist nett. Mehr nicht.
Meine Kids können lesen & nutzen zur Eisherstellung die Bücher oder Rezepte aus der Rezeptewelt.
Ich persönlich ärger mich, das ich den TM nicht Jahre eher gekauft habe!
Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht 😉
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