Es gibt eine Sache beim Laufsport, bei der Läuferinnen und Läufer keine Kompromisse eingehen sollten: bei den Laufschuhen.
Denn nichts ist wichtiger als ein perfekt sitzender und auf die Belange des Sportlers zugeschnittener Schuh. Schließlich haben die Laufschuhe die große Aufgabe, das gesamte Gewicht des Läufers abzufangen und seinen Träger optimal zu (unter-)stützen. Und zwar nicht nur bei dem regelmäßigen Training, sondern auch bei Wettkämpfen.
Deshalb gilt: Augen auf beim Laufschuhkauf. Neben dem richtigen Modell kommt es auch auf die richtige Ausstattung an. Und auch hier ist das Motto Trumpf: billig kauft oft doppelt. Deshalb mache ich beim Kauf von neuen Laufschuhen auch keine Kompromisse beim Preis. Denn ein vermeintliches Schnäppchen stellt sich schnell als ein Rohrkrepierer heraus.
Treue oder Untreue: Marke und Modell
Mit neuen Laufschuhen ist das so eine Sache. Bleibt man seinem bisherigen Modell treu oder traut man sich einen Wechsel zu? Noch dramatischer und gewagter ist es, wenn ein Wechsel der Marke im Gespräch ist. Wieso die gewohnten Pfade verlassen und sich auf etwas Neues einlassen? Wieso nicht? Denn eine Affäre kann sich in dieser Hinsicht lohnen und vielleicht wird daraus eine neue Beziehung mit ganz neuen Eindrücken und Erlebnissen.
Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich Anfang des Jahres einen Blick auf die Laufschuhe von Mizuno geworfen habe. Mit meinem bisherigen Laufschuh war ich absolut zufrieden und hatte eigentlich keinen Grund zum Wechsel. Doch weil das Bessere der Feind des Guten ist, habe ich mich – um in dem Bild von meinen einleitenden Sätzen zu bleiben – auf eine Affäre mit dem Japaner eingelassen und die Mizuno Wave Rider 18 getestet.
Daten und Fakten zum Mizuno Wave Rider 18
Der Wave Rider ist schon lange im Programm des japanischen Unternehmens und wurde stetig weiterentwickelt.
Hier einige Fakten und Features zum Schuh:
- X10: Für Langlebigkeit und mehr Traktion. Abriebfeste Außensohle auf Basis einer Karbon-Gummimischung.
- SR Touch: Ein neues, leichteres Dämpfungsmaterial, das den Schock sanft absorbiert und einen schnellen und kraftvollen Abdruck ermöglicht.
- Airmesh: Atmungsaktiv und kühlend. Dank AIRmesh Obermaterial sind Mizuno Laufschuhe atmungsaktiv und schützen die Füße vor Überhitzung.
- U4ic: Mizunos neuestes Zwischensohlenmaterial U4iC bietet den gleichen Komfort und Langlebigkeit wie ap+ und andere hochwertige Zwischensohlen, ist allerdings erheblich leichter und macht das Laufen daher noch angenehmer.
Solches Marketing-Sprech liest sich immer prima, doch entscheidend ist auch hier – in abgewandelter Form eines Fußballerspruches – entscheidend auf der Laufstrecke. Und darum geht es jetzt.
Mein Läufer-Leben mit dem Mizuno Wave Rider 18
Inzwischen bin ich ein gutes Vierteljahr mit dem Mizuno Wave Rider 18 unterwegs gewesen und habe in dieser Zeit einige hundert Kilometer im Training und im Wettkampf mit den Schuhen absolviert.
Mit einem Gewicht von 260 Gramm zählt der Wave Rider 18 nicht zu den leichtesten seiner Klasse – er fühlt sich aber so an. Schon beim ersten Anprobieren fühlten sich die Schuhe gut an und passten wie angegossen. In “normalen” Schuhen trage ich Größe 43 und habe beim Wave Rider 18 wie bei allen Laufschuhen eine Größe größer gewählt.
Mit einer moderaten Dämpfung ist der Schuh bestens für die Straße geeignet – also für einen Belag, der mindestens 95 Prozent meines Laufpensums ausmacht.
Nach meinem ersten Wettkampf Ende März in Düsseldorf bin ich zwei, drei Wochen wieder auf meine alten Laufschuhe gewechselt.
Erst als ich wieder die Mizunos getragen habe, wurde der Unterschied deutlich spürbar. Der Wave Rider 18 ist nicht nur leichter am Fuß, auch der Tragekomfort fühlt sich einfach besser an als bei meinem bisherigen Schuh.
Mein Fazit zum Mizuno Wave Rider 18
Mein Fazit zum Mizuno Wave Rider 18 fällt dementsprechend durchweg positiv aus. Den Mizuno Wave Rider 18 zu laufen macht Spaß und war definitiv eine klasse Erfahrung, die nicht nur eine vorübergehende Affäre gewesen ist.
Ich trainiere dreimal pro Woche und lege dabei zwischen zehn und 15 Kilometer zurück, gelegentlich ist auch die Halbmarathon-Distanz mit dabei. Egal ob kurzer und schneller oder langer und etwas langsamerer Lauf: der Wave Rider 18 ist der ideale Begleiter für die Kurz- und Mittelstrecke. Längere Distanzen Richtung Marathon habe ich (noch) nicht im Repertoire. Aber was nicht ist, kann ja noch werden 🙂
Der Abrieb an der Sohle ist trotz der nicht wenig gelaufenen Kilometer erstaunlich gering. Das Material ist robust und nimmt auch einen Regenschauer und sogar kräftigere Regengüsse nicht übel. Die Schuhe verfügen über einen guten Gripp und bringen mich auch bei einer regennassen Straße nicht ins Rutschen.
Der Neutralschuh ist ein klasse Laufschuh, an dem sowohl Laufanfänger als auch Fortgeschrittene jede Menge Spaß haben werden. Ich bin wirklich froh, dass ich das “Fremdgehen” von meiner bisherigen bevorzugten Marke gewagt habe und werde künftig auch andere Modelle der Japaner eine Chance geben.
Ein Manko gibt es allerdings, das ich mit einem Augenzwinkern nicht verheimlichen möchte: als Fan von Borussia Dortmund schaudert mich es jedes Mal, wenn ich die Schuhe in den Vereinsfarben der Mönchengladbacher Borussia anziehe. Eine Farbkombination schwarz und gelb wäre mir deutlich lieber. Allerdings sind das Luxusprobleme und nicht wirklich tragisch.
Disclaimer: Die Mizuno Wave Rider 18 wurden mir von Mizuno kostenfrei zum Test zur Verfügung gestellt. Dies hat keine Auswirkungen auf meine Objektivität und beeinflusst selbstverständlich nicht meine Bewertung.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.
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