Die Nacht auf Montag war von einem heftigen Gewitter mit Starkregen geprägt. Gegen drei Uhr wurde ich von Donnern in der Ferne und einsetzendem Regen geweckt, der sich immer mehr zu einem Starkregen ausbreitete.
Die Belohnung für das Getöse gab es am Morgen danach. Als ich um halb neun auf dem Balkon stand, war die Luft erfrischend kühl und klar. Die Wolken hatten gegen die Sonne Überhand genommen und es war mit Temperaturen um 21 Grad angenehm frisch.
Der erste Tag der Woche war auch der Bäckerei Schwarz ein guter Tag. Anders als am Sonntag war es heute angenehm leer und ich musste nicht ewig warten, bis ich meine bunt gemischte Brötchentüte in den Händen gehalten hatte.
Auf dem Weg nach Meersburg
Um viertel nach elf sind wir Richtung Meersburg aufgebrochen. Die Stadt ist nicht nur als Alterssitz von Annette von Droste-Hülshoff bekannt und beliebt, sondern hat auch dank seiner wunderschönen Fachwerkhäuser und der Meersburg sowie dem Neuen Schloss viele Fans.
Wir haben nahe des Bismarckplatzes im Parkhaus im Weinberg das Auto geparkt. Mit einem Tarif von je zwei Euro für die ersten beiden Stunden sowie einem Euro für jede weitere 60 Minuten ist das Parken zwar teurer als auf den Parkschein-Stellplätzen, die mit 70 Cent pro halbe Stunde günstiger sind. Doch zum einen sind diese Plätze heiß begehrt und schnell belegt und zum anderen auch in anderer Hinsicht heiß. Es fehlt nämlich der kühlende Schatten.
Als erstes sind wir durch die Geschäfte nahe der Uferpromenade gebummelt. Das bewölkte Wetter hatte sich zugunsten knallenden Sonnenscheins verzogen und sorgte für eine brütende Hitze. Weiter ging es Richtung Hafen. Wir beobachteten die Schiffe aus Konstanz beim An- und Ablegen und kühlten den Körper mit einem Eis.
Auch hier zog der Zeppelin lautlos in der Luft seine Runden:
Der Aufstieg zur Meersburg
Dann begann der Aufstieg zur Meersburg und dem neuen Schloss. Beim Steigweg ist der Name der Straße Programm, denn um auf die Anhöhe zur Burg zu gelangen, sind einige Höhenmeter zu absolvieren. Erträglich wird der Aufstieg aber dank der pittoresken Fachwerkhäuser, die sich regelrecht an den Berg schmiegen.
Rund um den inneren Kern des mittelalterlichen Meersburgs sind – mindestens?! – drei Brunnen verteilt, die mit köstlichem Trinkwasser für eine willkommene Erfrischung bei dieser Wärme gesorgt haben. Ich habe gleich mehrmals unsere Trinkflasche gefüllt und außerdem Kopf und Armen eine Abkühlung mit dem Nass verschafft.
Nostalgischer Ausflug: Omas Kaufhaus
Einen Besuch wert ist auch Omas Kaufhaus in der Kirchstraße 1. Denn sobald die Türschwelle des Fachwerkhauses überschritten ist, fühlt es sich wie ein Ausflug in längst vergangene Zeiten an. Das Ladengeschäft, das auf zwei Ebenen allerlei Nützliches und weniger Nützliches bereithält, ist wirklich etwas ganz Besonderes.
Anne hat sich erst einmal ausgiebig mit nostalgischen Blechdöschen und Dosen eingedeckt und auch die Kids haben das eine oder kleine Spielzeug für sich entdeckt.
Außerdem gibt es in den oberen Stockwerken noch ein Museum mit altem Spielzeug zu bewundern. Erwachsene zahlen zwei Euro Eintritt, Kinder unter einem Meter sind kostenlos mit dabei.
Leider dominiert in diesem Teil von Meersburg ansonsten der “Touristen-Krempel” die Geschäfte sowie die Gastronomie. Wer will es den Inhabern verdenken, denn als international bekannter Ort sind es insbesondere die ausländischen Touristen, die ihr Geld für Speisen und Getränke sowie Souvenirs ausgeben.
Die Burg Meersburg und das Neue Schloss
Wir haben uns davon nicht aufhalten lassen, sondern haben der Meersburg und dem neuen Schloss einen Besuch abgestattet.
Leider ist es mir nicht gelungen, die Kinder von einer Burg-Führung zu überzeugen und auch bei dem Neuen Schloss bin ich bei den Kids auf Granit gestoßen.
So ist es bei einem Spaziergang rund um die Burg und ein wenig Flanieren vor dem imposten Neuen Schloss geblieben.
Die wunderbare Aussicht auf den See und das Umland hat mich zumindest ein wenig besänftigt.
Doch wer will es den Kindern verdenken? Bei der Hitze hatten die beiden Söhne viel mehr Lust auf eine Abkühlung im Bodensee.
Das Strandbad in Hagnau
Nach drei Stunden – und damit doch viel länger als usprünglich geplant – war unser Besuch in Meersburg beendet. Inzwischen war es 15 Uhr und unser Körper verlangte nach einer Abkühlung.
Auf der Rückfahrt zur Ferienwohnung sind wir an dem Winzerort Hagnau vorbeigekommen, das auch über ein Strandbad verfügt. Natürlich haben wir das Bad direkt getestet, um uns im See abzukühlen. Ein ausführlicher Bericht folgt in Kürze hier im Blog.
Nach dreieinhalb Stunden im Strandbad Hagnau sind wir abends nach Fischbach zurückgefahren. Im Gepäck hatten wir das Wissen, dass wir in diesem Urlaub sicherlich nicht das letzte Mal in dem schönen Strandbad gewesen sind.
Weitere Beiträge über den Urlaub am Bodensee
Alle bisherigen und alle zukünftigen Artikel über unseren Aufenthalt am Bodensee finden sich unter dem Schlagwort #Bodensee2015.