Laufen und Karriere – was auf den ersten Blick wie zwei unterschiedliche Paar (Lauf-) Schuhe klingt, ist auf den zweiten Blick das perfekte Doppel.
Das wissen auch der bekannte Lauftrainer Andreas Butz und Dr. Axel vom Schemm. Die beiden Autoren haben deshalb nicht umsonst ihr neuestes Buch Schwitzen für Erfolg mit dem Slogan “In Laufschuhen Karriere machen” versehen.
Denn die Fakten sprechen für sich. Jeder 600. Erwachsene läuft Marathon, aber jeder zehnte Vorstand eines DAX-Unternehmens ebenfalls. Das kann kein Zufall sein und diesen Beweis treten die beiden Sportler mit ihrer Neuerscheinung an.
Auf mehr als 220 Seiten erfahren die Leserinnen und Leser, wie Laufen nicht nur sportlich, sondern auch beruflich erfolgreich machen kann. Denn das eine bedingt das andere bzw. der Laufsport hat zahlreiche positive Effekte für das berufliche Weiterkommen.
Laufen und Karriere machen als perfektes Doppel
Um diese Wechselwirkung besser zu verstehen, gehen Butz und vom Schemm in den ersten drei Kapiteln auf die Themen Laufen & Markenbildung, Laufen & Selbstführung sowie Laufen & Karriere ein. Die beiden Athleten erklären die Zusammenhänge zwischen Trainingsfleiß und Motivation und beschreiben, wie sich “Management by Running” für Führungskräfte zu einem adäquaten Führungsinstrument formen lasst.
Besonders inspirierend war für mich das vierte Kapitel Laufen & Karriere. In diesem Abschnitt wird herausgearbeitet, wie sich das Hobby Laufen am besten für den beruflichen Erfolg nutzen lässt. Sei es in Verbindung mit Teambuilding-Maßnahmen, die sprichwörtlich laufend zum Erfolg führen, oder auch mit der Etablierung eines Lauftreffs im Rahmen einer Betriebssportgemeinschaft.
Auch der eigene Lebenslauf kann im Rahmen einer Bewerbung mit dem Hobby Laufen aufgepeppt und interessant gemacht werden. Schließlich stehen Läufer nicht umsonst für Beständigkeit, Durchhaltevermögen und gutes Zeitmanagement. Butz und vom Schemm geben auch hier wertvolle Tipps, um sich perfekt zu präsentieren und nachhaltig im Gedächtnis der Personaler zu bleiben.
Nicht nur Theorie, sondern auch Praxis
Auch die Praxis kommt nicht zu kurz. Andreas Butz präsentiert im letzten Kapitel sieben Laufcampus Trainingspläne, die jeweils sieben Wochen umfassen. Das Versprechen: in 49 Wochen bringt der Laufcoach von Lauf-Anfänger bis zum Marathon-Finisher.
Klingt unglaublich? Womöglich. Wer sich aber intensiv mit den sorgfältig ausgeklügelten Plänen beschäftigt, wird schon bald das Zweifeln sein lassen und sich in das Abenteuer Laufen stürzen.
Über die Stationen “Fit für den Firmenlauf”, geht es langsam, aber beständig über den Zehn-Kilometer-Wettkampf bis zur Halbmarathon-Distanz. Von dort aus ist es nur noch ein kleiner Schritt, die Marathon-Vorbereitung in Angriff zu nehmen.
Butz beschränkt sich nicht darauf, dem Leser stumpf Trainingspläne “um die Ohren zu hauen”, sondern erklärt die einzelnen Elemente gründlich. Nach der Lektüre sind Abkürzungen wie SSL (Super-Sauerstofflauf), MDL (mittlerer Dauerlauf) und TT (Tempotraining) garantiert keine böhmischen Dörfer mehr.
Außerdem beschreibt er die Wirkungsweise der Trainingseinheiten und ihren Nutzen für den Läufer. Es kann also nicht passieren, dass das Training in ein eintöniges und stupides “einfach in der Gegend herumlaufen” gipfelt. Das ist ein weiterer Vorteil der anschaulichen Ausführungen von Andreas Butz.
Genauso aufschlussreich wie motivierend sind die durchweg eingestreuten Interviews und Statements bekannter und weniger bekannter beruflicher Persönlichkeiten. Von Tom Buhrow, Intendant des Westdeutschen Rundfunks, über Mickie Krause – ja, jener Mickie Krause, der als Schlagersänger sein Geld verdient! – bis hin zu Reinhard K. Sprenger reicht die Riege der bekannten und auch prominenten Läufer.
Weitere Bücher von Andreas Butz
Ich habe im Blog auch weitere Bücher von Lauftrainer Butz vorgestellt, die nach einem Klick auf den Link aufgerufen werden können:
15. August 2015 um 08:39
Hallo,
Tolle Rezi. Danke für die Einblicke. Ich laufe zwar schon Marathon und das Laufen hat mich auch schon beruflich voran gebracht (indem ich mich als Autorin selbstständig gemacht habe), aber das Buch bietet sicher noch viele neue Aspekte.
Gruß Kerstin
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