Zum dritten Mal in Folge habe ich am 30. April 2017 am Metro Marathon mit der Staffel teilgenommen.
Bei meinem Debüt 2015 habe ich mir nur einen Abschnitt zugetraut, ehe ich 2016 den zweiten und vierten Abschnitt absolviert habe. Auch in diesem Jahr sind es wiederum zwei Teile gewesen, dieses Mal war ich für erstmals für den Start und das Finale vorgesehen.
Vorbereitungen und Carbo-Loading
Am Abend vor dem Lauf habe ich Carbo-Loading mit Spaghetti und Tomatensauce betrieben und die Laufklamotten für den Wettkampftag zurechtgelegt.
https://twitter.com/Ostwestf4le/status/858378379573297152
Als Laufschuhe kamen die Adidas Supernova zum Einsatz, dazu grüne CEP Kompressionssocken und eine schwarze Tights. Das Laufshirt war traditionell blaugrau und damit in den Farben meines Arbeitgebers, der den Lauf gesponsert hat.
Außerdem natürlich das übliche Equipment: die Laufuhr, das Startnummer-Band und mein Laufgürtel für das Smartphone. Fertig war die Ausrüstung für den großen Tag. Die Ohrstöpsel blieben erneut daheim, denn es galt, die Atmosphäre auf und neben der Strecke zu genießen.
Die Wettervorhersage für Sonntag war perfekt. Sonne und 20 Grad – und damit fast schon einen Tacken zu warm. Erinnerungen an meinen ersten Venloop fünf Wochen zuvor wurden bei mir wach. Weil der Startschuss für mich bereits um viertel vor zehn erfolgen sollte und die Staffel voraussichtlich um spätestens 14 Uhr im Ziel ankommen würde, war zumindest keine Hitzeschlacht zu erwarten.
Die Nervosität ist doch da
Ich hatte sie schon vermisst, doch am Sonntag Morgen kehrte sie zurück. Die Nervosität vor dem Wettkampf. Am Samstag hatte sie sich noch nicht blicken lassen, weil die Routine das Ruder übernommen hatte. Doch in der Nacht kehrte sie zurück und weckte mich um fünf Uhr, also eineinhalb Stunden vor dem geplanten Aufstehen.
Nicht wirklich schlimm, denn Aufregung gehört dazu. Beim obligatorischen Frühstück mit zwei Toasts mit Nutella, Banane und Honig sowie Kaffee und Wasser war sie auch nur noch kurz spürbar, ansonsten überwiegte die Vorfreude auf den Lauf.
Auf dem Weg nach Düsseldorf
Anders als in den Vorjahren hatte ich dieses Mal beben ausreichend Wasser auch eine Banane als Zwischenmahlzeit im Gepäck. Ich wollte vermeiden, dass ich erneut in ein Kohlenhydrat-Loch falle, wie es mir beim Venloop passiert ist.
Um kurz nach acht ging es bei blauem Himmel und Sonne pur mit der Bahn bequem nach Düsseldorf. Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie viele Läuferinnen und Läufer mit mir am Bahnhof Kleinenbroich in die S8 einsteigen, im zum Lauf-Event zu fahren. Fast alle habe ich noch nie auf meinem Trainingsrunden gesehen 🙂
Sieben Grad auf dem Thermometer ließen mich auf dem Weg zum Zug leicht frösteln, waren aber perfekt für den Lauf. Gegen kurz nach neun habe ich meine Arbeitskollegen am Ratinger Tor getroffen, um neben einem Gruppenfoto auch die Startnummer entgegen zu nehmen und mich für den ersten Lauf zu präparieren.
Unser Stammplatz am Ratinger Tor war von einer Band und einem Reifenhersteller als Sponsor belegt. Also nix mit Gruppenfoto vor dem imposanten Gebäude.
Doch das das war nicht wirklich schlimm, denn die coole Musik der Band brachte und perfekt in Wettkampfstimmung.
Keine stinkenden Kleiderbeutel
Im vergangenen Jahr hatten die Kleiderbeutel für Missmut bei den Sportlern gesorgt. Die Beutel waren aus einem anderen Material als bisher und stanken auch Tage später noch tierisch nach Chemie. Da half auch kein Auslüften, die Ausdünstungen wollten nicht verschwinden.
Diese Kritik hatte sich der Veranstalter anscheinend zu Herzen genommen und in diesem Jahr wieder die altbekannten Kleiderbeutel ohne die stinkenden Gerüche geordert und an die Teilnehmer verteilt. Allerdings wurden in diesem Jahr je Staffel vier Beutel verteilt. 2017 gab es nur einen Beutel pro Team. Schade.
Apropos verteilen. Auch die Verpflegung nach dem Lauf hatte 2016 für Kritik gesorgt. Es gab erstmals keinen Goodie Bag von Hauptsponsor Metro und damit bei einigen Marathonis lange Gesichter. Auch in diesem Jahr wurde dieser Missstand nicht korrigiert und der Goodie Bag scheint endgültig aus dem Programm genommen worden zu sein.
Mein erster Start beim Metro Marathon
Das erste Mal war ich live dabei, als der Startschuss zum Metro Marathon 2017 ertönt ist.
Um 9:45 Uhr und damit eine Dreiviertelstunde nach dem Marathonlauf setzte sich der erste von zwei Staffelblöcken in Bewegung. Mutig wie ich war habe ich mich fast vorn an der Startlinie platziert, um gut anzufangen und mich nicht erst durch Läufer-Massen quälen zu müssen.
Erneut hatte Wolf-Dieter Poschmann die Moderation des Events übernommen und für launige Stimmung vor dem Start gesorgt. Auch ein ver(w)irrter Wohnmobil-Fahrer sorgte für Gelächter, als er mit seinem großen Fahrzeug auf einmal vor der dem Startfeld angefahren kam. Schnell war der Wagen gewendet und es konnte pünktlich losgehen.
Der erste Abschnitt beim Marathon ist leider recht trostlos. Die Straßen sind alles andere als belebt von Zuschauern und die Route nicht wirklich abwechslungsreich. Mit meiner Leistung war ich hochzufrieden. Die Sub 23 auf fünf Kilometer um neun (!) Sekunden verpasst und Sub 48 bei zehn Kilometern waren neue Bestmarken für mich.
Vor dem Ziel habe ich es wider Erwarten langsamer angehen lassen, weil mein Körper dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Dennoch stand am Ende eine top Pace von 4:47 Minuten auf 11,3 Kilometer auf der Uhr. Und erneut zeigte sich, dass ich zu langsam für die Schnellen und zu schnell für die Langsamen gewesen bin.
Nach dem Rennen hatte ich gut zwei Stunden Pause und wechselte mit den Kolleginnen und Kollegen zu den beiden Wechselzonen. Weil meine letzte Mahlzeit um kurz nach sieben gewechsen ist, habe ich die Kohlenhydratspeicher um viertel vor zwölf mit einer Banane aufgefüllt.
Und obwohl ich sonst keine mir bekannten Läuferinnen und Läufer in dem Getümmel erkenne, lief es auch in dieser Hinsicht besser für mich. Erst habe ich Carsten W. in der Menge erkannt und mit ihm plauschen können und kurze Zeit später auch Janine M. entdeckt, die wie ich den vierten Abschnitt gelaufen ist.
Der vierte Abschnitt und der Zieleinlauf
Als ich gegen viertel vor eins auf die 9,2 Kilometer des letzten Abschnitts gestartet bin, brannten meine Beine wie Feuer. Ich hatte erneut unterschätzt, dass das Laufen von zwei nicht aufeinanderfolgenden Strecken mit der Staffel eher kontraproduktiv ist.
Deshalb Memo an mich: wenn ich 2018 erneut zwei Abschnitte laufen sollte, sind das Abschnitt 1 und 2 oder 3 und 4. Nach einiger Zeit hatte ich mich aber eingelaufen und die Beine wurden lockerer. Ich mag den vierten Teil des METRO Marathons, denn neben der Innenstadt geht es auch in den Medienhafen und die Kö entlang.
Es war recht früh klar, dass ich das Tempo meines ersten Laufes nicht halten kann und so kam ich bei strahlendem Sonnenschein mit einer Pace von 5:15 glücklich ins Ziel.
Es war ein echter Genusslauf (obwohl ich das Wort nicht wirklich mag), bei dem ich unterwegs zahlreiche Kinderhände abgeklatscht und auch Bekanntschaft mit dem Super Michel am Streckenrand gemacht habe.
Nachdem ich die vier Medaillen für meine Staffel in Empfang genommen habe und meine Lauf-Crew gefunden hatte, ging es in den Nachzielbereich. Mit Banane, Berliner und Bier ließen wir den sonnigen Tag angemessen ausklingen.
Auf ein Neues in 2018
Der METRO Marathon 2018 startet vermutlich erneut Ende April.
Ich bin gespannt, ob ich dann meinen ersten Marathon komplett absolvieren oder erneut mit der Staffel starten werde…
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, unter #ProjektLaufen2015 unter #ProjektLaufen2016 und #ProjektLaufen2017.
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