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Borussia Dortmund nach 34 Spieltagen in der Saison 2016/2017

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Die Saison ist zu Ende und Borussia Dortmund belegt hinter Meister Bayern München und Aufsteiger RB Leipzig den dritten Platz.

Damit haben die Borussen ihr Saisonziel, die direkte Qualifikation für die Champions League, erreicht. Und dieses Abschneiden ist nicht hoch genug zu bewerten. Insbesondere seit dem perfiden Anschlag vom dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League haben Team und Trainer auch vielen Ebenen Übermenschliches geleistet.

Das Sahnehäubchen auf die Saison kann noch am Wochenende in der Bundeshauptstadt gelegt werden. Ein Sieg gegen die Eintracht aus Frankfurt wäre der würdige sportliche Abschluss. Ein Abschluss, der womöglich Trainer Tuchels Schlusspunkt bei den Westfalen sein wird. Doch dazu später mehr.

Erneut kein Sieg gegen den 1. FC Köln

Ohne Ousmane Dembélé, Sven Bender, Lukas Pisczek und Raphael Guerreiro, aber dafür mit Papa Sokratis und Christian Pulisic ging es am 31. Spieltag im Westfalenstadion gegen den 1. FC Köln.

Die Kölner spielten mit Neven Subotic in der ersten Elf und das sorgte für großen Jubel im Dortmunder Fan-Lager. Der FC hat sich als Angstgegner der Borussen etabliert. In den vergangenen fünf Begegnungen gab es keinen Sieg für Borussia und sogar zwei Niederlagen. Nach sechs Minuten gab es Freistoß für Borussia kurz vor der Strafraumgrenze. Subotic hatte Auba gelegt. Doch Reus’ Schuss prallte gleich zweimal an der Mauer der Domstädter ab.

Der letzte Kölner Sieg in Dortmund datiert aus dem Jahr 1991. Auba hatte nach 15 Minuten zur Führung getroffen, doch das Tor zählte wegen knapper Abseitsstellung nicht. Die Borussen wirbelten besonders über Pulisic’ rechte Seite und brachten die Kölner mehrfach in Bedrängnis. Die Kölner kamen nach einer halben Stunde besser ins Spiel und zu ersten Torgelegenheiten. Mit 9:2 Torschüssen war die Überlegenheit der Dortmunder allerdings mehr als deutlich. Dennoch ging es torlos in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel war noch keine Minute gespielt und Reus hatte die Führung auf dem Fuß. Die Kölner spielten weiter ordentlich mit und hatten durchaus gleichfalls Chancen zum 1:0. 17:3 Torschüsse und 7:0 Ecken nach einer Stunde konnten nicht verhehlen, dass die Offensive des BVB noch etwas Zielwasser nötig hatte.

Vielleicht sorgen Dembélé und Guerreiro für die nötige Präzision vor dem Tor, wird sich Thomas Tuchel gedacht haben. Das Duo kam nach 66 Minuten im Austausch für Reus und Kagawa. Außerdem verließ Sokratis den Platz und Pisczek ersetzte den Innenverteidiger (74.). Die Kölner beschränkten sich in der zweiten Halbzeit überwiegend auf defensive Aufgaben und wollten das Unentschieden einfach über die Zeit retten. Der BVB startete Angriff um Angriff, doch das engmaschige Abwehrnetz des FC hielt stand.

Es blieb beim 0:0. Für einen Gänsehaut-Moment sorgte Neven Subotic nach dem Schlusspfiff

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https://youtu.be/UP5LsJzBk7c

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Sieg gegen die TSG Hoffenheim bringt Platz 3

Am drittletzten Spieltag ging es im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim und es war eine Art vorgezogenes Endspiel. Die Hoffenheimer standen auf Platz 3 und sollten mit einem Heimsieg vom BVB auf Rang 4 geschubst werden.

Vor der Partie hatte Aki Watzke absolut unnötig und absolut unverständlich einen Nebenkriegsschauplatz eröffnet. Es war von einem Dissens zwischen ihm und Thomas Tuchel die Rede. Eine Diskussion, die vor der wichtigen Begegnung total unpassend gewesen ist – Watzke hat Borussia damit einen Bärendienst erwiesen.

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Jetzt aber zum Sportlichen. Dreimal hat Tuchel einen Wechsel in der Formation vorgenommen. Ousame Dembélé, Raphael Guerreiro und Lukas Pisczek kamen für den verletzten Erik Durm sowie Shinji Kagawa Christian und Pulisic in die erste Elf.

Und es begann vielversprechend. Nach drei Minuten und 38 Sekunden schlug Mister 1:0 zu. Marco Reus traf auf Vorlage von Gonzalo Castro. Nicht verschweigen darf man, dass der Treffer aus Abseitsposition gefallen ist. Und der Dortmunder Druck ging weiter. In der 13. Minute gab es einen Handelfmeter für die Hausherren, aber Aubameyang semmelte am Tor vorbei (14.). Das hätte schon die Vorentscheidung sein müssen.

Und die TSG? Zeichnete sich in erster Linie mit rüden Attacken aus. Fouls ohne Ende gegen jeden Borussen waren an der Tagesordnung und die Stimmung wurde giftiger. Dortmund spielte Fußball, Hoffenheim ging auf die Knochen des Gegners. Das Spiel verflachte nach der turbulenten Anfangsviertelstunde zusehends. Dortmund kam nicht mehr wirklich zwingend vor das Tor der Gäste und Hoffenheim blieb offensiv blass. Die verdiente, aber knappe Führung hatte zur Pause Bestand.

Borussia kam nicht gut aus der Pause. Die Hoffenheimer bekamen offensiv immer besseren Zugriff und die schlampigen Zuspiel und Fehler im Aufbau beim BVB häuften sich. Der Ausgleich der Blau-Weißen schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Hoffenheim war allerdings insbesondere im Abseits stehen Spitze. Zehnmal in den ersten 75 Minuten abseits stehen waren ein neuer Saisonrekord. Das aber nur am Rande. Trainer Tuchel wechselte in der 80. Minute erstmals und doppelt. Für Reus und Dembélé kamen Shinji Kagawa und Sebastian Rode.

Und dann kam die 82. Minute. Erst hat Guerreiro nur den Pfosten getroffen, doch Auba kann den Abpraller mit dem Kopf zum 2:0 einnicken – Saisontreffer 28 für den Gabuner. Doch die Freude über das Tor währte zu früh. Nur zwei Minuten später gab es Elfmeter, nachdem Matthias Ginter Sandro Wagner im Strafraum umgerissen hatte. Kramaric trat an und es stand 2:1 (85.).

In der Schlussminute kam Sven Bender für Guerreiro und sollte die Defensive stabilisieren. Es galt, drei Minuten Nachspielzeit zu überstehen, um die Rückkehr auf Platz 3 zu feiern. Damit hätte es der BVB in den verbleibenden Spielen in Augsburg und zum Abschluss im Westfalenstadion gegen Bremen selbst in der Hand.

Und dann war es nach viereinhalb Minuten extra time endlich soweit:

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Remis beim FC Augsburg

Die Konfirmation des großen Sohnes war der Grund, weshalb ich das letzte Auswärtsspiel der Saison nicht live verfolgen konnte.

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Am Ende habe ich nicht viel verpasst. Der FCA ging trotz drückender Überlegenheit der Gäste im eigenen Stadion in Führung, doch Aubameyang markierte noch vor dem Seitenwechsel den Ausgleich. Mehr passierte nicht, so dass der BVB mit einem hauchdünnen vier Tore-Vorsprung gegenüber der punktgleichen TSG Hoffenheim ins Saisonfinale gegangen ist.

Werder Bremen

Am letzten Spieltag der Saison 2016/2017 konnte Borussia Dortmund eine neue Bestmarke aufstellen:

Ein Heimsieg gegen Werder Bremen war zudem Pflicht, um den dritten Platz gegen die TSG Hoffenheim im Fernduell um Platz 3 auf Distanz zu halten und die direkte Qualifikation für die Champions League einzufahren. Vor dem Anpfiff war ich wehmütig. Es könnte das letzte Heimspiel für Thomas Tuchel im Westfalenstadion sein und dieser Gedanke hat mir gar nicht gefallen.

Erik Durm und Nuri Sahin kamen für die verletzten Lukas Pisczek und Julian Weigl auf den Platz. Beim Aufwärmen hatte sich außerdem Marcel Schmelzer verletzt, so dass Marc Bartra für ihn kurzfristig und erstmals seit dem hinterhältigen Anschlag in die Mannschaft gekommen ist. Damit war alles angerichtet für das Saisonfinale.

Erstmals spielte das Team in den Trikots für die kommende Saison, die meinen Geschmack nicht wirklich treffen (aber an den Spielern gut aussehen). Apropos Aussehen. Gar nicht gut haben die Borussen in der 7. Minute ausgesehen. Die Torlinien-Technik konnte belegen, dass sich Junuzovic’ Schuss hinter der Torlinie befunden hatte – 0:1. Im Gegenzug hatte Aubameyang seine zweite dicke Torchance, die allerdings knapp am Tor vorbeigesegelt ist (9.). Und auch Marco Reus hatte kein Glück, als sein Schuss nach einer Viertelstunde nur an die Unterlatte und ins Feld zurück geknallt ist.

Verdammt! Richtig übel wurde es in der 23. Minute, als Auba elfmeterreif gefoult, aber der Strafstoßpfiff ausgeblieben ist. Dann kam die 32. Minute und Marco Reus markierte den hochverdienten Ausgleich in einem bis dahin rassigen, kampfbetonten Spiel mit vielen Offensiv-Szenen beider Teams.

https://twitter.com/The_KayBee/status/865931408149278721

Doch Borussia hatte noch nicht genug. Aubameyang war heiß auf die Torjäger-Kanone und hämmerte den Ball nach 42 Minuten in Weltklasse-Manier ins Netz! Das Spiel war gedreht – und das war verdammt geil!

https://twitter.com/Ostwestf4le/status/865933293396656130

https://twitter.com/The_KayBee/status/865933690936983552

In der zweiten Halbzeit kam Christian Pulisic für Durm aufs Feld. Der Youngster musste mit ansehen, wie seine Mannschaft nach weniger als eine Minute nach Wiederanpfiff den Ausgleich zum 2:2 kassierte (46.). Ein Gegentor, das sinnbildlich für die gesamte Saison gewesen ist. Von da an wurde das Spiel ruppiger und die Offensivbemühungen des aktuellen Tabellendritten weniger. Werder hingegen kam immer wieder gefährlich vor das Dortmunder Tor und alles sah danach aus, dass es nicht nur bei vier Toren bleiben sollte.

Und so war es. Max Kruse brachte Bremen nach einem Konter in der 68. Minute in Front. Es war unglaublich. Im Gegenzug hatte Pulisic den Ausgleich auf dem Kopf, aber Wiedwald hielt für Werder (70.). Es war Feuer im Spiel! Gonzalo Castro wurde in der 72. Minute für Sahin eingewechselt und Dortmund blieben noch gut zwanzig Minuten, um das Spiel zu drehen. Dann kam die 74. Minute und Reus wurde im Strafraum gefoult.

Nachdem Auba mehrfach nicht vom Punkt treffen konnte, war es Mentalitäts-Monster Marco himself, der das 3:3 in die Maschen hämmerte (75.). Was für ein Spiel, was für irre Wendungen! Dann eine Schrecksekunde in der 82. Minute. Auba gibt von der rechten Seite rein und Reus knallt in vollem Tempo gegen den linken Torpfosten. Das sah ganz, ganz übel aus. Aber Marco konnte nach einer kurzen Behandlung weiterspielen.

Was für ein Spiel – und das war noch nicht das Ende. Kurz vor Schluss war es Aubameyang mit seinem Saisontor 31 per Elfmeter, nachdem Pulisic im Strafraum gelegt worden ist. Es stand 4:3 für Borussia (89.). Mit diesem Endstand war der dritte Platz zementiert und die erneute Qualifikation für die Champions League unter Dach und Fach.

Die Lage nach dem 34. Spieltag

Von vier Spielen bis zum Saisonende hatte Borussia Dortmund drei Heimspiele zu bestreiten. In diesem Spielen gab es ein Remis und zwei Siege. Zusammen mit dem Untentschieden in Augsburg kann von einem erfolgreichen Endspurt gesprochen werden, der mit dem dritten Platz in der Schlussabrechnung und dem Ticket für die Königsklasse belohnt worden ist.
Borussia Dortmund Saison 2016 2017 Saisonverlauf 34. Spieltag Chart FieberkurveIch bin mit dem bisher Erreichten zufrieden. Natürlich gab es auch in dieser Spielzeit unnötige Punktverluste und auch Niederlagen (Darmstadt! Köln! Ingolstadt!), ohne die auch die Vizemeisterschaft möglich gewesen wäre. Schließlich ist Neuling RB Leipzig nur drei Punkte vor den Borussen.

Doch die Siege in der Liga und im Pokal gegen Bayern München sorgten für Wiedergutmachung. Dennoch ist die Defensive weiterhin die Achillesferse der Mannschaft. Zu oft hat die Elf zu viele und auch unnötige Tore kassiert.

Sahnehäubchen DFB-Pokalfinale

Die Bundesliga-Saison ist beendet, aber das Highlight steht noch bevor. Am Samstag Abend steht der BVB zum vierten Mal in Folge im Endspiel um den DFB-Pokal. Ein Sieg gegen Eintracht Frankfurt wäre der erste Titel seit 2012, als Schwarz-Gelb das Double mit einem fulminaten 5:2 eingefahren hat.

Es wäre gleichzeitig auch der erste Titel für Trainer Thomas Tuchel. Und womöglich auch sein (zumindest vorerst) letzter Titel mit dem BVB. Ich bin bewusst nicht auf den Twist zwischen Tuchel und Watzke eingegangen, das können andere besser. Mich nervt das Thema nur noch. Denn es sorgt für unnötige Unruhe in einer turbulenten Spielzeit.

Drücken wir also den Borussen in Berlin die Daumen, damit wir am Sonntag endlich wieder einen Jubelkorso rund um den Borsigplatz erleben dürfen. Mit angekündigten 31 Grad wird es auf alle Fälle ein heißer Sonntag.

Heja BVB!

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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