Beinahe ein halbes Jahr ist es her gewesen, dass wir der alten Heimat Ostwestfalen einen Besuch abgestattet haben.
Damals haben wir Weihnachten mit unseren Familien gefeiert. Inzwischen ist der Winter vom Frühling überholt worden und der Sommer steht vor der Tür. Und sommerlich war auch das Wetter, als es am Freitag Nachmittag auf die 240 Kilometer lange Strecke Richtung Osten ging.
Üblicherweise brauchen wir für diese Distanz mit einer gemütlichen Autofahrt zweieinhalb Stunden. Weil neben uns aber noch viele weitere Menschen unterwegs gewesen sind, waren wir am Ende satte vier Stunden unterwegs. Ein zähfließender Start in ein entspanntes Wochenende. Meine Mum beseitigte unseren Fahr-Frust mit einem selbstgebackenen Schokokuchen und schon war der Stress so gut wie vergessen.
Am Samstag Vormittag habe ich mit Luke meinen Eltern rund ums Haus geholfen und bin unter anderem mit ihm und meinem Dad zur Mülldeponie gefahren. Nachmittags stand der Besuch meiner Schwiegereltern in Höxter auf dem Programm. Neben Kuchen und Gebäck ließ ich mir anschließend einen eiskalten Gin Tonic auf der Terrasse schmecken. Das Leben kann so entspannend sein 🙂
Laufen in der alten Heimat
Entspannend war auch der Sonntag Vormittag. Ich hatte natürlich meine Laufklamotten eingepackt und freute mich auf den ersten Lauf in Ostwestfalen seit Oktober. Und nicht nur das. Anne begleitete mich auf dem Rad und so sind wir gemeinsam elf Kilometer rund um Amelunxen unterwegs gewesen.
Obwohl ich über zwanzig Jahre in der Region gelebt habe, kann ich noch neue Wege entdecken, die mir Inspirationen zu neuen Laufstrecken geliefert haben. Das nächste Mal werde ich auf den Bastenberg laufen und mir die fünf großen Windräder aus nächster Nähe anschauen – nachdem ich mich von dem heftigen Anstieg erholt habe.
Spaghetti zum Feiertag
Mittags gab es am Pfingstsonntag ein typisches Feiertagsessen: Spaghetti Bolognese a la Mum 🙂 Meine Mum bereitet die Nudeln mit der Hackfleischsauce einfach lecker zu und das schmeckt immer. Anschließend wurde auf der Terrasse gechillt und nach einem Spaziergang durch mein Heimatdorf haben wir uns eine Reis-Himbeertorte schmecken lassen.
Am Montag standen die Zeichen bereits auf Abschied. Als die Koffer gepackt waren, gab es noch eine kleine Radtour für Anne, Luke und mich. Luke hatte am Tag zuvor Geschmack am E-Bike meiner Mutter gefunden und wollte die Gelegenheit nutzen, nochmals mit dem bis zu 25 Stundenkilometer schnellen durch die Natur zu rasen. Gesagt, getan. Anne fuhr mit Dads E-Bike und ich setzte auf die herkömmliche Fortbewegung mit Pedale und Muskelkraft.
Es war eine schöne Radtour entlang der Nethe. Von Amelunxen ging es nach Ottbergen und zurück. Auch die Gleise mussten wir unerlaubter Weise betreten, um auf die andere Seite zu gelangen.
Selbstverständlich bekam der jüngste Sohn eine Belehrung, dass dieses Verhalten nicht wirklich gut und nur im Beisein der Eltern ausnahmsweise erlaubt ist. Das Highlight der Runde mit dem Rad war zweifelsohne die flotte Fahrt durch das Glockenloch, ein steiler Anstieg in Amelunxen, den Luke und Anne dank E-Bike mühelos bewältigt haben.
Abschiedsessen und Abschiedsschmerz
Das Abschiedsessen zum Kurzurlaub in OWL war verdammt lecker. Es gab Rinderfilet-Steaks vom hiesigen Bauern. Eine echte Delikatesse, die perfekt von Liam und meiner Mum zubereitet worden ist. Mann, ließen wir es uns gut gehen 🙂
https://twitter.com/Ostwestf4le/status/871693479562424320
Anschließend haben wir bei einer lieben Nachbarin vier Welse für unser Aquarium gefischt, bevor es am Nachmittag um halb vier Abschied nehmen hieß.
Anders als die Hinfahrt verlief die Rückfahrt auf der Autobahn am Pfingstmontag. In geschmeidigen zweieinhalb Stunden waren wir bereits am Niederrhein und konnten das Gepäck aus dem Auto räumen. Damit war Pfingsten 2017 Geschichte.
P.S. Die Welse haben die Autofahrt gut überstanden und bereichern jetzt unser Aquarium.
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