Zwei Einheiten pro Woche führen bei mir eigentlich zu mieser Stimmung. Doch dieses Mal ist das anders.
Nachdem ich Montag und Mittwoch jeweils mehr als eine Halbmarathon-Distanz gelaufen bin, konnte ich mir die dritte Trainingsrunde mit gutem Gewissen sparen. Mal ganz davon abgesehen, hätte ich aufgrund eines pickepackevollen Wochenendes in Ostwestfalen mit großer Geburtstagsparty meines Dads auch gar keine Zeit gehabt 😉
Work-Life-Balance? Work-Lauf-Balance!
Vor zwei Wochen habe ich das neueste Buch von Sina Trinkwalder (Im nächsten Leben ist zu spät) regelrecht verschlungen. Insbesondere das Kapitel über die Work-Lauf-Balance hat es mir angetan und mich zu einer neuen Trainingseinheit inspiriert.
Ich laufe ab sofort von der Arbeit nach Hause!
Ja, richtig gelesen. Zwar nicht jeden Arbeitstag, doch mein Ziel ist es, mindestens einmal pro Woche von Düsseldorf nach Kleinenbroich zu laufen. Je nach Route sind das 19 bis 24 Kilometer, da geht also einiges. Und heute war die Premiere. Über die Logistik und Vorbereitung werde ich in Kürze etwas ausführlicher bloggen, deshalb hier nur die Kurzform.
Um kurz vor vier ging es von Derendorf aus Richtung Rhein. Endlich konnte ich die Theodor-Heuss-Brücke laufend überqueren, nachdem ich bisher nur als Autofahrer auf dieser Strecke unterwegs gewesen bin. Und es war herrlich. Ich lief einfach der Nase nach, wohlwissend, dass ich mich nur westlich halten musste.
Ich flitzte los wie die Feuerwehr und wurde erstmals auf der Brücke gebremst. Was für ein starker und böiger Wind! Ich ahnte zu der Zeit nicht, dass der starke Gegenwind beinahe auf der gesamten Strecke mein ständiger Begleiter sein sollte. Und ich nur das. Bei Kilometer 15 überraschte mich ein leichter und ab Kilometer 20 sogar ein anhaltender und heftiger Regenschauer. Der Regen war so ergiebig, dass ich mein Laufshirt gleich mehrfach auswringen konnte.
Davon abgesehen war es eine feine Erfahrung, die ich gern wiederhole. Work-Lauf-Balance ist viel besser als Work-Life-Balance 🙂
Marc hat einen runtastischen Lauf über 22,58 km in 2h 07m absolviert
Work-Lauf-Balance, die Zweite 🏃 👟 🎉
Meine Premiere am Montag war ein Erfolg und so war es kein Wunder, dass ich nur zwei Tage später die zweite Einheit folgen ließ und erneut von Büro nach Hause gelaufen bin.
Die äußeren Bedingungen waren eher mittelmäßig, denn den ganzen Tag über war es stürmisch und regnerisch. Erstmals seit einem halben Jahr – oder ist es noch länger her? – kam auch wieder das Laufshirt in der Langarm-Version zum Einsatz. Ich hatte mir vorgenommen, neue Wege zu laufen und musste außerdem meinem Terminkalender Tribut zollen.
Abends stand noch ein Elternabend und der Auftakt in der Champions League für meine Borussia aus Dortmund auf dem Plan. Los ging es deshalb bereits um viertel vor vier. Die Route habe ich im Vergleich zu meinem Debüt ein wenig angepasst und geringfügig verkürzt. Am Handweiser in Düsseldorf ging es nicht Richtung Neuss-Zentrum, sondern Richtung Neuss-Nord.
Wider Erwarten – oder auch: zum Glück – hatte sich das stürmische Wetter gelegt und auch der Regen hatte eine Pause eingelegt, als ich gelaufen bin. Stattdessen kam die Sonne immer öfter hinter den Wolken hervor und ich ärgerte mich, dass ich nicht auf ein Kurzarm-Shirt gesetzt hatte.
Die letzten Kilometer hatte ich ordentlich schwere Beine. Das ist allerdings wenig verwunderlich, denn bislang bin ich noch nie zwei Halbmarathons innerhalb von 48 Stunden gelaufen…
Marc hat einen runtastischen Lauf über 22 km in 2h 06m absolviert
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, unter #ProjektLaufen2015 unter #ProjektLaufen2016 und #ProjektLaufen2017.