Gänsehaut. Ich bekomme eine Gänsehaut nach der anderen, sobald das Lied beginnt. Und ich bin einfach nur überwältigt von der Komposition, der ich bei jedem Hören neue Elemente entlocken kann.
Dabei wäre mir “Zu Asche, Zu Staub” von Severija Janušauskaitė beinahe verborgen geblieben. Weil ich zu voreilig geurteilt habe, weil ich mich nicht eingelassen habe auf den ungewohnten Stoff, die Figuren und die Handlung im Berlin der späten 1920er Jahre.
Der nasse Fisch in Babylon Berlin
Die Rede ist von Babylon Berlin, der nach eigenen Angaben Deutschlands bislang teuerster Serie, die derzeit nur im Bezahlfernsehen – und ich rede nicht von der GEZ! – zu sehen ist. Vergangene Woche lief die erste Doppelfolge auf Sky1 und ich habe mir die knapp 100 Minuten am Samstag Abend angeschaut. Und nach zwanzig Minuten abgeschaltet.
Wieso mich die Story nicht gepackt hat, weiß ich nicht. Die Geschichte basiert auf dem Buch Der nasse Fisch von Volker Kutscher und bringt alles mit, was eine spannende Story benötigt. Womöglich lag es am Frust über das 2:3 meiner Lieblingsmannschaft gegen die Dosen, vielleicht war ich noch genervt von meinem Abschneiden beim Korschenbroicher Waldlauf oder was auch immer. Keine Ahnung.
Liebe auf den zweiten Blick
Auf jeden Fall habe ich Babylon Berlin am Sonntag noch eine Chance gegeben und die erste Episode erneut und von Beginn geschaut. Plötzlich war ich wie gefesselt. Von den Protagonisten Volker Bruch, der Gereon Rath spielt, und Liv Lisa Fries, die Charlotte Ritter verkörpert.
Gefesselt von der Handlung, von den zahlreichen Plots und vor allem vom Bühnenbild und der Musik. Wow! Einfach nur wow!Und dann kam die letzte Viertelstunde der zweiten Episode. Fein verwebt mit zahlreichen Handlungssträngen steuert die Serie auf den ersten fulminanten Höhepunkt der Staffel 1zu. Um nicht zu spoilern, gehe ich nicht auf den Inhalt ein.
Es geht mir dieses Mal auch mehr um die Musik. Selten zuvor – zuletzt bei The Night Of im vergangenen Herbst – hat sich ein Musikstück in einer Serie in so kurzer Zeit zu einem hartnäckigen Ohrwurm entwickelt.
Severija Janušauskait mit “Zu Asche, Zu Staub”
Und zack – war ich dem Track verfallen. Genauer gesagt war ich der Stimme von Sängerin und Schauspielerin Severija Janušauskaitė verfallen. Wahnsinn, wie die Musikproduzenten ein neues Stück geschaffen haben, das so perfekt in die damalige Zeit passt:
https://www.youtube.com/watch?v=aOYn-GQ_Vsg
Die Stimme von Janušauskait ist einfach der Hammer, “Zu Asche, Zu Staub” klingt einfach wunderbar und fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Hier gibt es das Stück in voller Länge zu hören – und ich hoffe, dass es den Song bald als Maxi, MP3-Download und Musikvideo zu bewundern gibt.
https://www.youtube.com/watch?v=FPvUeENRC54
Making Of: Die Musik von Babylon Berlin
Abschließend noch ein interessantes Making Of. Dieses Video gibt einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Serien-Musik und ihrer Komposition. Leider kann ich den Clip nicht einbinden, aber nach einem Klick hier, könnt ihr ihn anschauen.
Wen ich daran zurückdenke, dass mir diese fantastische Serie mit den hervorragenden Schauspieler und der komplexen, vielschichtigen Story beinahe verborgen geblieben wäre – was hätte ich alles verpasst!
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