12. März 1924.

Heute vor 94 Jahren ist meine Omi in Klein Mangersdorf in Oberschlesien auf die Welt gekommen.

Damals wusste meine Großmutter nicht, dass mehr als 85 ausgefüllte Jahre vor ihr liegen. 85 Jahre voll mit Freude und Trauer, Glück und Niedergeschlagenheit, zufriedenen Jahren und  bangen Monaten auf der Flucht zum Ende des zweiten Weltkrieges von Schlesen in den Westen.

Den Geburtstag feiere ich mit meiner Omi in Gedanken und im Gedenken an sie. Mehr als acht Jahre ist sie nicht mehr bei uns und das macht mich immer wieder aufs Neue traurig. Ich muss oft an Omi denken.

Die Erinnerung bleibt

An die Zeit, als ich ein Kind war und wir zu ihr ins Ruhrgebiet nach Recklinghausen gefahren sind. An die Sommer, als sie gemeinsam mit meinem Opi bei uns in Ostwestfalen zu Besuch gewesen ist. Damals, als ich frisch den Führerschein gemacht habe und sie besucht habe.

Ein kluger Mensch hat sinngemäß einmal gesagt: Die Erinnerung ist ein Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.

Ein wunderbarer Satz. Ein wahrer Satz. Es sind Erinnerungen, die den Menschen im Geiste wieder lebendig machen. Und damit ein Andenken bewahren. Es sind aber leider auch Erinnerungen, die gelegentlich verblassen. Erinnerungen, die ich aber niemals vergessen werde.

Wenn ich an die Zeit zurück denke, dann ist neben viel Nostalgie auch viel Erinnerung an die eigene Kindheit und Jugend dabei. Damals, als das Leben unbeschwert gewesen ist. Als Nöte und Sorgen in weiter Ferne waren. Als vieles einfach und weniges schwierig gewesen ist.

Alles Gute zum 94. Geburtstag, Omi. Viel Spaß bei Deiner Party da oben mit Deinem Mann. Und wenn Du meiner Oma und meinem Opa über den Weg läufst, grüße sie lieb von uns. Auch sie vermisse ich sehr.