Das Laufjahr 2020 liegt hinter mir. Es war ein besonderes, ein komisches Jahr, dieses 2020. Ein Jahr, das zehn Monate unter dem Einfluss der Corona-Pandemie stand und (nicht nur) meine sportlichen Planungen komplett über den Haufen geworfen hat.
Aber wem sage ich das? Das Corona-Virus hat uns alle getroffen – und ich bin froh, dass meine Liebsten und ich von einer Ansteckung mit dem heimtückischen Erreger bislang verschont geblieben sind. Gesundheit ist das Wichtigste – und Laufen spielt in diesem Zusammenhang nur eine Nebenrolle.
Laufen und Corona – ein Trauerspiel
Doch eins ist auch klar: das Laufen war eine der wenigen Beschäftigungen, die auch während der “Lockdowns” und unter Berücksichtigung der Kontaktbeschränkungen das ganze Jahr hindurch erlaubt gewesen ist. Zumindest, wenn du als Sportlicher allein unterwegs gewesen bist – oder mit maximal einem weiteren Sportler.
Die Kehrseite der Medaille: spätestestens ab dem Frühjahr 2020 sind nach und nach alle Lauf-Events gestrichen worden, um dem Infektionsrisiko Herr zu werden. Erst wurde der Venloop Ende März gecancelt und dann traf es auch den METRO Marathon in Düsseldorf.
Stattdessen etablierten sich nach und die sogenannten virtuellen Läufe. Von fünf Kilometer bis zur Marathon-Distanz lief jeder für sich allein und gegen die Uhr, um dann eine Urkunde und (virtuelle oder gar echte) Medaille zu erhalten.
Für mich war das nichts – im Gegenteil. Ich habe nur einmal an einem virtuellen Lauf teilgenommen (und dabei eine neue Bestzeit über 5k erreicht) – happy hat mich das aber nicht wirklich gemacht.
Das Ende vom Marathon-Training
2020 war es mein großes Projekt: #DeinDritterMarathon hatte ich mir auf die Fahnen geschrieben und war seit dem 7. Januar 2020 fleißig im Training. 64 Einheiten standen auf dem Plan, um das dritte Mal die 42,195 Kilometer lange Strecke zu laufen.
Wie schon 2019 wollte ich ein Jahr später in Düsseldorf an den Start gehen und endlich unter vier Stunden ins Ziel kommen. Allerdings hatte ich mir dabei keinen Stress auf die Fahnen geschrieben, sondern wollte das Thema locker angehen. Doch denkste! Corona machte mir einen dicken Strich durch die Rechnung und mein Projekt war ad acta gelegt.
Und nein, ich hatte keine Lust, den Plan trotz allem bis zum Ende durchzuziehen, um den Marathon allein und virtuell zu laufen. Dazu fehlte mir die Motivation, das war nichts für mich. Also: adé Marathon – und zwar bis auf weiteres.
Nur ein Lauf auf Instagram
Blättere ich durch meine Instagram-Postings aus 2020, fällt mir auf, dass ich nur einen mageren Post dem Laufsport gewidmet habe.
Dabei handelt es sich um den ersten und einzigen (virtuellen) Wettkampf, an dem ich im April teilgenommen habe:
Mein Laufen in 2020
Üblicherweise notiere ich mir das ganze Jahr über besondere Ereignisse rund ums Laufen, doch auch in dieser Hinsicht ist 2020 etwas Besonderes gewesen. Ich habe so gut wie keine Notizen entdeckt.
Happy Anniversary!
Am 26. Juni stand mein sechster Lauf-Geburtstag auf dem Programm. Ich bin nicht am gleichen Tag gelaufen, sondern mit 24 Stunden Verspätung zur Geburtstagsrunde aufgebrochen:
Meine Statistik 2020
Abschließend gibt es noch einen kurzen Rückblick auf die Zahlen:
2.400 Kilometer habe ich mir für 2020 auf die Fahnen geschrieben. Inkludiert war das Marathon-Training, das ich (siehe oben) abgebrochen habe. Am Ende konnte ich die angepeilte “Jahres-Lauf-Leistung” sogar übertreffen:
2.429,17 Kilometer und 173 Einheiten standen am 31.12.2020 in der Lauf-Statistik zu Buche.
Für das neue Jahr habe ich kein Marathon-Training geplant und habe deshalb auch mein Lauf-Ziel nach unten angepasst. Anstelle von 2.400 Kilometern gebe ich mich in diesem Jahr mit 2.000 Kilometern, also knapp 39 Kilometern pro Woche, zufrieden.
Meine bisherigen Rückblicke als Läufer
Hier gibt es eine Zusammenstellung meiner bisherigen Rückblenden:
Ich bin jetzt Läufer: Das war mein Laufjahr 2019 und ein Ausblick auf 2020
Ich bin jetzt Läufer: Das war mein Laufjahr 2018 und ein Ausblick auf 2019
Ich bin jetzt Läufer: Das war mein Laufjahr 2017 und ein Ausblick auf 2018
Ich bin jetzt Läufer: Das war mein Laufjahr 2016 und ein Ausblick auf 2017
Ich bin jetzt Läufer: Das war mein Laufjahr 2015 und ein Ausblick auf 2016
Ich bin jetzt Läufer – ein Zwischenfazit nach neun Monaten
Ich bin jetzt Läufer – ein Zwischenfazit nach einem halben Jahr
Ich bin jetzt Läufer – ein Zwischenfazit nach zwei Monaten
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, #ProjektLaufen2015 #ProjektLaufen2016, #ProjektLaufen2017 #ProjektLaufen2018, #ProjektLaufen2019, #ProjektLaufen2020 und #ProjektLaufen2021.