Katrin Eigendorf ist für mich eines der Nachrichten-Gesichter während des Angriffskrieges auf die Ukraine, wenn nicht sogar das Nachrichten-Gesicht.
Seit Ende Februar dieses Jahres ist die Journalistin Tag für Tag in der Ukraine unterwegs und berichtet von den Gräueltaten der Invasoren, unterhält sich mit ukrainischen Menschen und vermittelt uns Zuschauern vor dem heimischen Fernsehgeräten ein realistisches Bild von dem Kriegsgeschehen.
Mehr als nur eine Beobachterin im Angriffskrieg
Eigendorf ist allerdings mehr als nur eine Reporterin im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Seit vielen Jahren ist die ZDF-Berichterstatterin in der Sowjetunion und der Ukraine unterwegs und damit eine erfahrene Kennerin der politischen Lage seit den 1990er Jahren.
In ihrem Buch Putins Krieg – Wie die Menschen in der Ukraine für unsere Freiheit kämpfen wirft die Niederrheinerin nicht nur einen Blick auf den aktuellen Krieg, sondern erklärt auch Hintergründe und zur Entwicklung des Konfliktes zwischen den beiden Nachbarländern, der bereits seit vielen Jahren schwelt.
Katrin Eigendorfs Schilderungen im Ukraine-Krieg sind vielschichtig, brutal, gehen gelegentlich ans Herz und schockieren bisweilen – und sind damit ein Abbild des grausamen und schrecklichen Krieges. Es gab nicht wenige Stellen in dem Buch, an denen ich innehalten musste, da die Erfahrungen im Kriegsgebiet, unter anderem in Mariupol, Charkiw und Kyiw, schon beim Lesen teilweise nicht zu ertragen gewesen sind.
Eigendorf schont die Lesenden des Buches aus dem S. Fischer Verlag und konfrontiert uns mit den grausamen Taten der von Wladimir Putin befohlenen Armeen. Taten, die beim schieren Lesen bereits an die Schmerzgrenze gehen und schonungslos das Kriegsgeschehen dokumentieren – insbesondere rücksichtslose Angriffe auf Kinder und Frauen und Männer.